bei beiden zeigen sich sehr hohe Effektstärken von .90
Je nun, das sind keine Effektstärken. Effekstärken gibt es nur un der Grundgesamtheit.
In Stichproben kann man zwar solche Effektstärke
maße berechnen, wenn man Lust dazu
hat, aber die Ergebnisse sind keine Effektstärken, weil durch den Stichprobezufall größer
oder kleiner als der tatsächliche Effekt. Dies gilt insbesondere bei kleinen Stichproben
(im Schnitt große Zufallsschwankungen). Daher ist es eigentlich meist sinnlos, das bei
kleinen Stichproben zu interpretieren.
... stimmt es, dass eine hohe Effektstärke bei nicht signifikanten Ergebnissen darauf hindeutet, dass das Ergebnis mit einer größeren Stichprobe signifikant werden könnte?
Nein. Das würde behaupten, dass d=0,9 in etwa die tatsächliche Effektstärke
(in der Grundgesamtheit) darstellt. Aber der statistische Signifikanztests brachte
das Ergebnis, dass man nichtmal einen von Null unterschiedlichen Effekt
annehmen kann. Mich wundert allerdings, dass so ein Unterschied nicht statistisch
signifikant wurde. Ist die Stichprobe derart winzig? Dann wäre der t-Test womöglich
nicht die passende Wahl. Und falls die Gruppen unterschiedlich groß
sind, sollte der t-Test zumindest mit Welch-Korrektur durchgeführt werden.
Bin mir nämlich nicht sicher ob ich das in der Diskussion meiner Arbeit berichten sollte, weil das ja schon sehr fatal ist, wenn die Kontrollgruppe bei so einem Thema schlechter abschneidet
![Erschüttert :shock:](http://www.statistik-forum.de/images/smilies/icon_eek.gif)
Oder soll ich mich einfach nur auf die nicht signifikanten Werte beziehen und es dabei belassen?
Die Deskriptivstatistik wirst Du trotzdem machen müssen.
LG
wtf
Mit freundlichen Grüßen
PonderStibbons