Der Kolgomorov-Smirnov-Test ist bei n=650 viel zu sensitiv. Da werden aus unwesentliche
Abweichungen von einer Normalverteilung inferenzstatistisch signifikant.
Für die Durchführung eines t-Tests ist eine normalverteilte abhängige Variable nicht erforderlich.
Allenfalls kann es erforderlich sein, dass die abhängige Variable in jeder der beiden Gruppen
normalverteilt ist. Aber auch das ist nicht von Belang, wenn die Stichprobe insgesamt groß
genug ist (ca. n > 30, siehe zentraler Grenzwertsatz). Die Formulierung "man kann ab n 30
von einer Normalverteilung ausgehen" ist allerdings schlicht falsch, wenn es sich auf die
Verteilung der abhängigen Variable beziehen sollte.
Dann meine zweite Frage: Ich habe in meiner Stichprobe sowohl den Mann-Whitney-Test als auch den T-test angeschaut und bei einem Ergebnis fallen beide unterschiedlich aus, dh. der Mann-Whitney-Test gibt mir keine Signifikanz aber der T-test schon. Woran kann das liegen?
Was heißt signifikant/nichtsignifikant hier? p=0,049 versus p=0,050? Oder p=0,00001
versus p=0,99? Oder was anderes?
Und bitte einmal Mittelwerte, Gruppengrößen und Standardabweichungen der beiden Gruppen
angeben.
Mit freundlichen Grüßen
PonderStibbons