Regressionsmodelle bachelorarbeit

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Regressionsmodelle bachelorarbeit

Beitragvon daniellosin » Di 6. Jul 2021, 12:59

Guten Tag,

ich sitze an meiner Bachelorarbeit und soll einen Datensatz mittels Stata auswerten.

Meine Hypothesen sehen wie folgt aus:

1: Mitglieder einer Gewerkschaft schätzen ihre deutschen Sprachkenntnisse als besser ein als Nicht-Mitglieder. AV= Spracheeinschätzung UV= Mitgliedschaft

2: Frauen sind seltener Mitglieder als Männer. AV= Mitgliedschaft UV= Geschlecht

3: Menschen mit niedrigerem Schulabschluss und niedrigerem Sozioökonmischen Status sind seltener Mitglieder in Gewerkschaften. AV= Mitgliedschaft UV= ökonomischer Status und /oder Haushaltseinkommen

4: Menschen, die Mitglieder in Gewerkschaften sind, verfügen über mehr soziale Kontakte als Nicht-Mitglieder. AV= Freunde im Bekanntenkreis UV= Mitgliedschaft

So weit so gut, wenn ich das richtig überblicke sind alle Daten bis auf das Geschlecht (m/w) und der Mitgliedschaft (ja/nein) ordinal skaliert. Auch Dinge wie das Haushaltseinkommen sind in dem Datensatz nicht metrisch, sondern ordinal skaliert (Einkommen bis -2000 €, 2000-3000€ etc. Freunde im Bekanntenkreis: sehr viele, viele etc.)

Jetzt habe ich bereits zu jeder Hypothese Kreuztabellen, wie folgt dargestellt:
tab Freunde Mitgliedschaft, column um die Spaltenprozente rauszubekommen. So bin ich bei jeder Variable vorgegangen.

Da ich ja den Zusammenhang zwischen den Variablen ermitteln will, gehe ich davon aus, dass diese nicht ausreicht. Welche weiteren Analyseverfahren könnte ich noch verwenden ?

Wenn ich richtig verstanden habe, sind lineare Regressionen ausgeschlossen, da ich keine metrischen Variablen habe.

Andernfalls würde sich nur eine logistische Regression für die Hypothese Nr.3 anbieten. Sehe ich das richtig ?

Würde mich sehr über hilfreiche Antworten freuen :)
daniellosin
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Re: Regressionsmodelle bachelorarbeit

Beitragvon PonderStibbons » Di 6. Jul 2021, 13:27

Zusammenhang zwischen kategorialen Merkmalen (Geschlecht/Mitgliedschaft) mit Kreuztabelle und Chi²-Test.
Zusammenhang zwischen ordinalem und binärem Merkmal (Einkommensklasse/Mitgliedschaft) mit Mann-Whitney U-Test.

Mit freundlichen Grüßen

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Re: Regressionsmodelle bachelorarbeit

Beitragvon daniellosin » Mi 7. Jul 2021, 19:01

Vielen Dank, das war sehr hilfreich. Ich hatte eben einen Zoom-Call mit meinem Professor. Der hat mir gesagt, ich könnte Variablen wie Schulabschluss, die ja ordinal skaliert sind, einfach als quasimetrische Variable verwenden und dann normal die Regression machen.
Nun habe ich folgenden Command ( logit MITGL_01 i. BILDUNG1) und dann noch einige Kontrollvariablen eingegeben, woraus jedoch ein Error resultierte: outcome does not vary; remember:
0 = negative outcome,
all other nonmissing values = positive outcome
r(2000);

Die anhängige Variable ist binär, verstehe deshalb nicht wieso der Error auftritt.

Des Weiteren hat er gesagt, dass ich ordinal skalierte Variablen mit mehreren Ausprägungen in Dummy Variablen zerlegen kann. Er meinte das würde mit dem Befehl "tab BILDUNG, generate (BILDUNG1) gehen, wodurch Stata angeblich die Variable selber in Verschiedene Dummy Variablen zerlegt. Bei mir wird jedoch lediglich, der Variablen Name geändert, könntest du mir dahingehend zu den beiden Fragen helfen ?

Mit freundlichen Grüßen

Daniel
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Re: Regressionsmodelle bachelorarbeit

Beitragvon PonderStibbons » Mi 7. Jul 2021, 20:21

daniellosin hat geschrieben:Ich hatte eben einen Zoom-Call mit meinem Professor. Der hat mir gesagt, ich könnte Variablen wie Schulabschluss, die ja ordinal skaliert sind, einfach als quasimetrische Variable verwenden und dann normal die Regression machen.

Methodischer und noch mehr inhaltlicher Unfug, aber da es Dein Abnehmer billigt, bist Du fein raus.
Die anhängige Variable ist binär, verstehe deshalb nicht wieso der Error auftritt.

Vielleicht zahlreiche Missing values bei den Prädiktoren.
Des Weiteren hat er gesagt, dass ich ordinal skalierte Variablen mit mehreren Ausprägungen in Dummy Variablen zerlegen kann. Er meinte das würde mit dem Befehl "tab BILDUNG, generate (BILDUNG1) gehen, wodurch Stata angeblich die Variable selber in Verschiedene Dummy Variablen zerlegt. Bei mir wird jedoch lediglich, der Variablen Name geändert, könntest du mir dahingehend zu den beiden Fragen helfen ?

Leider kenne ich STATA nicht.

Mit freundlichen Grüßen

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