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[OlGr]

Hallo!

Ich schreibe gerade meine Magisterarbeit in der Phonetik, bei der ich sehr bald mit der empirischen Auswertung meines Experiments zu tun haben werde.
Kurze Erklärung: Ich habe insgesamt 48 Aufnahmen von Räuspern und Husten (Plural???), welche ich etwa 40 Leuten als Hörexperiment vorführen werde. Die "Schätzer" sollen angeben, um welches Geschlecht und um welches Alter es sich bei den isolierten Räusperern und Hustern handelt (es ist ein forensisches Gebiet). Zusätzlich dazu soll bei jeder Schätzung auch die Sicherheit der Schätzungen auf einer Skala von 1 (sicher) bis 5 (unsicher) angegeben werden.
Ich bin leider kein Statistiker, habe auf diesem Gebiet wenig bis gar keine Ahnung.
Ich hoffe, ihr könnt mir bezüglich der anzuwendenden Tests weiterhelfen. Soweit ich mir das vorstellen kann, bringt mich beispielsweise das arithmetische Mittel nicht weiter. Wie kann ich eine mögliche Signifikanz ermitteln?

Besten Dank, ihr würdet mir sehr weiterhelfen!

[PonderStibbons]

Wie kann ich eine mögliche Signifikanz ermitteln?

Für was denn? Wie lautet die Fragestellung, welche Hypothesen willst Du testen?

Mit freundlichen Grüßen

P.

[OlGr]

Achso, sorry, das muss man natürlich sagen

Meine Hypothese lautet: Man kann anhand von isolierten Räusper- und Hustenaufnahmen das Alter und das Geschlecht der Person identifizieren. Es geht um phonetische Merkmale des Räusperns und Hustens.
Jetzt ist die Frage, wie weit das geschätzte Alter vom tatsächlichen Alter abweicht und ob das Geschlecht korrekt oder falsch eingeschätzt wird.

[PonderStibbons]

Jetzt ist die Frage, wie weit das geschätzte Alter vom tatsächlichen Alter abweicht

Das ist keine Hypothese. Das wäre eine Deskription des Unterschieds wahr/geschätzt.
Möglicherweise kann man testen, ob es überhaupt einen Unterschied zwischen wahr und
geschätzt in der Population gibt, aus der die Stichprobendaten stammen. Also, ob der
Unterschied geschätzt versus real exakt 0,000000000 in der Grundgesamtheit beträgt,
oder aber davon abweicht. Das wäre dann der Gegenstand eines Signifikanztests.

und ob das Geschlecht korrekt oder falsch eingeschätzt wird.

Kein Problem. Sobald 1 Person das Geschlecht falsch eingeschätzt hat, ist die Frage
beantwortet. Aber mir schwant, die eigentliche Frage könnte anders lauten.

Mit freundlichen Grüßen

P.

[OlGr]

Danke!

Deskriptiv ist wohl das Stichwort bei diesem Experiment.
Aber folgendes:

Ich habe mir eine Matrix aufgebaut, die folgendermaßen aussieht:
Für jeden Schätzer gibt es insgesamt 9 Spalten.
1. Spalte: Aufnahme Nr. x
2. Spalte: geschätztes Geschlecht (M=1, W=2)
3. Spalte: tatsächliches Geschlecht
4. Spalte: geschätztes Geschlecht MINUS tatsächliches Geschlecht
--> heißt: bei 0 ist die Schätzung richtig (z.B. geschätzt: W=2 minus tatsächlich W=2 => 0. Bei +1 oder -1 ist die Schätzung falsch. Kann man das so machen und nachher bei allen Schätzungen ein Verhältnis daraus ziehen?
5. Spalte: Sicherheit der Schätzung 1-5 (Likert-Skala? Intervall oder Ordinal??)
6. Spalte: geschätztes Alter
7. Spalte: tatsächliches Alter
8. Spalte: tatsächliches Alter MINUS geschätztes Alter
--> Aus diesem Wert würde ich nach allen Schätzungen einen Mittelwert ziehen und vorher ein Maß oder Index für annähernd gute oder annähernd zu schlechte Schätzung vereinbaren. Geht dieser Mittelwert in Richtung des guten oder schlechten Maßes, so ist das ein Indikator für die Qualität der Schätzung. Geht das?
9. Spalte: Sicherheit 1-5

Hoffe, man kann sich das in etwa vorstellen. Ansonsten kann ich nach Wunsch auch eine Tabelle hochladen.
Vielen Dank!!

[OlGr]

So, nochmal schnell aus der Versenkung damit.