PonderStibbons hat geschrieben:Vickers & Altman nennen Kovarianzanalyse oder Analyse von change scores. Keine Kovarianzanalyse von change scores. Kovarianzanalyse mit Change Score als Kriterium mutet mich seltsam an. Mach doch mal zu Anschauung mit t1 als Kovariate eine Kovarianzanalyse für eine der abhängigen Variablen, einmal mit t2 als Kriterium und einmal mit (t2-t1).
Gute Idee. Das betrifft Rechnung 2 und 3, da nur hier die change scores zum Einsatz kommen. Bei Rechnung 2 bleibt alles gleich (von der Richtung und Stärke her und dem was ich berichten würde, natürlich nicht jede Zahl einzeln), bei Rechnung 3 sind die interessanten Ergebnisse ebenfalls gleich, aber es gibt einzelne Änderungen bei den Kovariaten. Hier ist jetzt manchmal ein einzelner Zusammenhang signifikant, der es vorher nicht war und umgekehrt. Das interessiert im Rahmen der Forschungsfrage aber ohnehin weniger, die Ergebnisse für die wirklich interessierenden Variablen, die unter Berücksichtigung der Kovariaten herauskommen, sind ja das zentrale Ergebnis. Im Übrigen kommt ohnehin nicht sooo viel raus, es geht bei meiner Frage eher um die korrekte Methode.
In deinen ersten beiden Sätzen ist hier bestimmt ein Tippfehler, oder? Zudem, so wie ich Vickers & Altman verstehe, spiegelt dieser Paragraph die Vorgehensweise aus Fu & Holmer: "If the treatment is effective the statistical significance of the treatment effect by the two methods will depend on the correlation between baseline and follow up scores. If the correlation is low using the change score will add variation and the follow up score is more likely to show a significant result. Conversely, if the correlation is high using only the follow up score will lose information and the change score is more likely to be significant. It is incorrect, however, to choose whichever analysis gives a more significant finding." (aus Vickers & Altman)
PonderStibbons hat geschrieben: Das ist eine inhaltliche Frage und eine der Fragestellung. Grundsätzlich sollte das Ergebnis einer multivariaten
Varianzanalyse für sich stehen. Man sieht aber oft, dass eigentlich die abhängigen Variablen einzeln interessiert
haben und mehrere einzelne Varianzanalysen noch "post hoc" draufgesattelt werden. Wenn aber die
einzelnen Variablen interessieren, kann man die MANOVA sein lassen.
Ja, darüber haben wir auch schon nachgedacht. Allerdings bisher ohne Entscheidung, wie wir nun damit umgehen. Für eine andere Rechnung im Paper haben wir schon zwei MANOVAs in unzählige ANOVAs aufgelöst. Bin mir hier aber nicht sicher, ob das wirklich ein Gewinn für die Leser ist.
PonderStibbons hat geschrieben:Jedenfalls bilden die 3 baseline-Scores eine gewichtete Summe, mit welcher der Vektor der abhängigen
Variable vorhergesagt wird. Ich sehe nicht auf Anhieb ein Problem dabei, es so zu machen.
Das ist ja schonmal ein guter Anfang
Dann sind wir schon zwei mit der Meinung. Das macht es nicht automatisch richtig, gibt aber in Abwesenheit von deutlichen Gegenanzeigen ein besseres Gefühl.
PonderStibbons hat geschrieben: Jedesmal r=0,000 ? Das ist sehr ungewöhnlich. Aber baseline-Scores sollte man immer einbeziehen, sei es als Messwiederholungs-Varianzanalyse oder als Kovariate oder im change score. Da kann man nicht von den Deskriptivstatistiken abhängig machen.
Nein, das war unpräzise ausgedrückt. r ist überall sehr niedrig, range von -.07 bis .14 ... mit einem "höheren" Wert bei -.17. Ich würde das als "kein Zusammenhang, bestenfalls mit Tendenz zu 'nicht wirklich ein Zusammenhang'" benennen.
Ich würde jetzt erst einmal davon ausgehen, dass die Rechnung nicht kompletter Quatsch ist, und mir nochmal durch den Kopf gehen lassen, ob separate ANCOVAs mehr Sinn machen...
Danke