Welches Auswertungsverfahren würde sich eignen?

Fragen, die sich auf kein spezielles Verfahren beziehen.

Welches Auswertungsverfahren würde sich eignen?

Beitragvon Filivanilly » Sa 2. Jun 2012, 16:56

Hallo,
ich bin neu hier im Forum und habe direkt erstmal eine Frage.
Ich hoffe ihr könnt mir Tipps und oder Anregungen zu meiner Auswertung geben. Momentan beschäftige ich mich mit der Qualitätswahrnehmung von Geräuschen. Dazu habe ich eine Probandenbefragung mit 50 Teilnehmern gemacht. In dieser Befragung ging es darum Geräusche von gefällt mir gut, nach gefällt mir nicht gut zu sortieren. Es ging dabei um 7 Geräusche die von den Probanden dann jeweils von Platz eins bis Platz sieben sortiert wurden.

Mit einer Messung konnte ich zwei relevante Parameter der sieben Geräusche bestimmen und würde nun gerne wissen, inwiefern sich diese Parameter auf die Beurteilung der Probanden auswirken. Die Geräusche konnte ich anhand dieser Parameter ( Rauhigkeit und Tonalität ) ebenfalls von z.B. sehr rau nach weniger rau sortieren.

Ich habe jetzt also 50 mal die von den Probanden bewerteten Geräusche. Und die beiden Geräuschparameter.

Dies ist die Beispieltabelle:

Geräusch Rauhigkeit Tonalität Proband 1 Proband 2 usw…
1 5 1 4 5
2 1 2 1 7
3 6 6 5 1
4 7 5 7 3
5 4 3 3 2
6 3 7 6 4
7 2 4 2 6



Welches Auswertungsverfahren würde für diese Art der Daten in Frage kommen? Wenn ich irgendwas unverständlich beschrieben habe, einfach anmerken. Ich versuche es dann verständlicher zu erläutern.

Ich freue mich sehr über jede Antwort :-) schonmal vielen Dank

Philip
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Re: Welches Auswertungsverfahren würde sich eignen?

Beitragvon PonderStibbons » Sa 2. Jun 2012, 19:05

Du hast n=7 Geräusche, jedes mit 3 ordinalskalierten Merkmalen:
Rauhigkeit, Tonalität, Beliebtheit bei den 50 Befragten. Als Messwert
für die Beliebtheit kommt der mediane vergebene Rang eines Geräuschs
in Frage. Die Zusammenhangsanalyse über die n=7 Geräusche hinweg
kannst Du dann mit einer Spearman-Rangkorrelation bewerkstelligen.

Mit freundlichen Grüßen

P.
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Re: Welches Auswertungsverfahren würde sich eignen?

Beitragvon Filivanilly » So 3. Jun 2012, 12:53

Vielen Dank! Dann probiere ich das mal!
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Re: Welches Auswertungsverfahren würde sich eignen?

Beitragvon Filivanilly » So 3. Jun 2012, 20:04

Ich bin mir bei der ganzen Sache ein wenig unsicher.
In Excel kann ich jetzt den Einfluss einer Größe auf die Beliebtheit mit der Rangkorrelation nach Spearman untersuchen. Bei der einen Größe und der Beliebtheit erhalte ich ein Roh von 0,905. Wie rechne ich jetzt in Excel die Signifikanz aus? Ich habe probiert das zu googeln, konnte aber leider mit den Ergebnissen nix anfangen. Kann ich dann den kritischen Grenzwert der Signifikanz aus dieser Tabelle http://eswf.uni-koeln.de/glossar/tvert.htm ablesen?

Hier ist meine Tabelle:

http://s14.directupload.net/file/d/2910 ... zn_png.htm

Zudem interessiert mich brennend wie sich beide Größen im Zusammenspiel auf die Beliebtheit auswirken.

Ich würde mich wirklich sehr freuen, wenn mich jemand nochmal in die richtige Richtung stupst. Leider habe ich in meiner Schullaufbahn (Realschule/Fachabi/Studium) nie Statistik hören dürfen :-( Darum würde ich mich auch sehr über eine Buchempfehlung zu den Grundlagen freuen.

Viele Grüße
Philipp
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Re: Welches Auswertungsverfahren würde sich eignen?

Beitragvon Filivanilly » Mo 4. Jun 2012, 21:19

Ich glaube die Lösung für mein Problem mit der Signifikazberechnung gefunden zu haben.

Ich habe df berechnet mit df = n - 2 . n ist bei mir die Anzahl der betrachteten Wertepaare. df ist bei einem n von 7 also 5 ;-)

Dann habe ich in dieser Tabelle bei df von 5 und 1-alpha von 0,99 den t-Wert von 3,365 abgelesen.

dann habe ich die Prüfgröße nach folgender Formel berechnet t = rho/Wurzel((1-rho^2)/(n-2)) als Ergebnis habe ich 3,72 erhalten.

Kann ich dann annehmen, dass ich eine Signifikanz von 0,99 habe?

Wenn was fehlt bitte bescheid geben.


Ich bin auch dankbar für ein Verreißen meiner Berechnungen :-D
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Re: Welches Auswertungsverfahren würde sich eignen?

Beitragvon PonderStibbons » Mo 4. Jun 2012, 22:20

Du hast einen Spearman-Korrelationskoeffizienten rho.
Eine t-Wert Tabelle hat damit nichts zu tun. Wie man
mit Excel Inferezstatistik macht, weiß ich leider nicht.

Sofern Du rho tatsächlich korrekt berechnet haben solltest,
kannst Du hier ablesen, wie groß rho bei n=7 sein muss, damit
ein 5% bzw. 2% bzw. 1% Signifikanzniveau unterschritten wird:
http://www.sussex.ac.uk/Users/grahamh/R ... otable.htm

Mit freundlichen Grüßen

P.
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Re: Welches Auswertungsverfahren würde sich eignen?

Beitragvon Filivanilly » Mo 4. Jun 2012, 22:32

Mit einem berechneten Wert rho von 0,86 und N = 7 bin ich dann unter einem 5% igen Signifikanzniveau.
Vorausgesetzt ich habe mein rho richtig berechnet?
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Re: Welches Auswertungsverfahren würde sich eignen?

Beitragvon Filivanilly » Di 5. Jun 2012, 15:15

Hallo nochmal!

PonderStibbons hat geschrieben:Du hast einen Spearman-Korrelationskoeffizienten rho.
Eine t-Wert Tabelle hat damit nichts zu tun.


Ich habe mir ein Buch besorgt und zwar Basiswissen Statistik von Steland, Ansgar.

Und dort wir beschrieben, dass ich mit der Prüfgröße t, berechnet mit der Formel t = rho*WURZEL(rho-2)/(WURZEL(1-n^2)) die Nullhypothese ablehnen kann.

Und laut Buch kann ich den t - Wert dann in einer t-Test Tabelle ablesen und mit dem errechneten t-Wert vergleichen.

Ist es jetzt doch möglich? Auch bei der Spearman Korrelation?
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Re: Welches Auswertungsverfahren würde sich eignen?

Beitragvon PonderStibbons » Di 5. Jun 2012, 15:35

Ahja. Hatte vergessen, dass Spearman dasselbe ist wie eine
Pearson-Korrelation mit Rängen. Also sollte es gehen.

Mit freundlichen Grüßen

P.
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