Hallo dorksamy,
schon bei klassischem Nullhypothesentesten besteht ja das Problem, dass es von Fach zu Fach stark unterschiedliche Gewohnheiten (Standards möchte ich das schon gar nicht nennen) gibt, wie Dinge berichtet werden. Die ganze Bayes-Geschichte ist halt noch sehr neu und deshalb ist es noch viel schwerer, sich auf etwas etabliertes zu beziehen. Eine persönliche Auffassung eines Software-Autors findest Du zum Beispiel hier:
https://easystats.github.io/bayestestR/ ... lines.htmlDort wird beispielsweise empfohlen:
“There is moderate evidence in favour of an absence of effect of x (BF = BF).”
Ich persönlich mag daran nicht, dass mit dem "moderate" der Fehler perseveriert wird, irgendwelchen Rechengrößen eine universelle, nicht-dem-Anwendungsfall-eigene verbale Bewertung ("starke Korrelation") zuzuordnen. Andererseits ist es vielleicht das, was Dein Reviewer lesen möchte.
Im Großen und Ganzen denke ich, dassa strukturmarionette Recht hat und Du im Zweifel bei einem Bayes-Verfahren ausführlicher und detaillierter berichten musst, was Du genau getan hast als bei einem etablierteren Verfahren.
Sorry, wenn Du Dir eine klarere Antwort gewünscht hast.
LG,
Bernhard