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[EinzellfallHilfe]

Hallo zusammen! Ich brauch dringende Hilfe für meine Masterarbeit!

Ich führe eine Einzelfallstudie durch. Meine Intervention (5 Wochen) ist Training von sprachlichen Leistungen, meine Erhebung für meine AV ist, dass der Proband pro Sitzung (an 4 Tagen) 5 Bilder beschreiben soll.
Dafür erhebe ich an 4 Tagen die Wortanzahl, die verbalen Wiederholungen, die Länge der Pause bis der Proband mit der Bildbeschreibung béginnt.
Der erste Tag ist vor der Intervention, Tag 2&3 sind während die Intervention läuft und Tag 4 ist die Post-Erhebung.
Da es eine Einzelfallstudie ist, weiß ich einfach absolut nicht ob oder was ich hier rechnen kann. Ich habe über Randomisierungstests gelesen, aber da sollen die Baseline Messungen mindestens 10 Beobachtungsphasen haben - Ich habe ja nur eine (meine prä-Testung). Ich habe gelesen dass der Friedman-Test eine Alternative für Varianzanalyse mit Messwiederholung ist, für kleine Stichproben, aber mein Statistik-Prof meinte diesen kann man nicht mit einem Einzelfall rechnen.

Ich bin mit meinem Latein am Ende. Kann ich hier überhaupt irgendeinen signifikanztest rechnen? Bleibt mir am Ende vielleicht nur übrig die Mittelwerte der tage zu vergleichen? Oder dass ich für jeden Tag ein Konfidenzintervall bilde und diese dann vergleiche?

Bitte helft mir, ich habe nur noch ein paar Tage Zeit und nichts und niemand konnte mir bis jetzt helfen

[PonderStibbons]

Welche Mittelwerte sollten das denn sein, die verglichen werden könnten? Es liegt doch pro Variable
und Durchführung jeweils nur 1 Messwert vor.

Mit n=1 bzw. mit n=4 Beobachtungen pro Variable, wieso Inferenzstatistik? Gibt es keine Referenzwerte
oder Normwerte, die Du zur Darstellung dieses Einzelfalles heranziehen kannst?

Allenfalls könnte man an eine Spearman-Korrelation zwischen den Messwerten einer Variable und dem
Messzeitpunkt (1 bis 4) denken. Ob das Erkenntnisgewinn brächte, weiß ich nicht.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons

[bele]

Hallo EinzelfallHilfe,

verstehe ich das richtig, dass Du an vier Tagen für alle 5 Bilder die Wortanzahl gezählt hast? Dann hättest Du an einem Tag 5 Angaben "Wortanzahl"? Oder hast Du nur die Wortanzahl über alle 5 Bilder hinweg/gemeinsam/addiert?

Zweite Frage: Handelt es sich an allen 4 Tagen um die gleichen 5 Bilder (Messwiederholung) oder handelt es sich jedes Mal um 5 neue Bilder (keine Messwiederholung innerhalb dieses Probanden)?

Ich unterstelle jetzt mal, dass es sich um 5 verschiede Wortanzahlen pro Tag und um 4 verschiedene Bildersätze gehandelt hat, dann könnte man eine Korrelationsrechnung: Die eine Variable ist die Anzahl der Tage seit Beginn und die andere ist die Anzahl der verwendeten Wörter. Damit ließe sich zeigen, dass im Laufe der Zeit die Beschreibungen länger werden. Das unterstellt, dass Du zeigen möchtest, dass die Äußerungen im Verlauf der Therapie länger oder kürzer werden.

Ziemlich viele Unterstellungen und Annahmen auf meiner Seite, aber vielleicht magst Du die Fragestellung und den Versuch ja nochmal genauer erklären.

LG,
Bernhard

[EinzellfallHilfe]

Es handelt sich immer um 5 verschiedene Bilder. Also insgesamt 20 Bilder über 4 Tage, für die ich jeweils die Wörter zähle und zB sprachliche Wiederholungen.

Referenz und Normwerte gibt es leider nicht.
Ich hätte jetzt tatsächlich gedacht dass es sich um eine Messwiederholung handelt. Wieso wäre es denn nur eine Wiederholung wenn ich die gleichen Bilder nehme?
Ich erhebe also an 4 Tagen und mittele dann für jeden Tag die Anzahl. Also habe ich dann insgesamt 4 Mittelwerte zum vergleichen.

Danke schon mal für eure Antworten!

[PonderStibbons]

Demnach hat Du als "Subjekte" die 4 x 5 Bilder, zu denen verschiedene Messungen vorliegen. Da es
unterschiedliche Bilder sind, ist es analog zu einer Studie mit 4 x 5 unterschiedlichen Personen
Man könnte wegen der kleinen Stichprobengröße Kruskal-Wallis H-Tests als Globaltests über die
4 Bedingungen rechnen.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons

[bele]

Der Kruskal-Wallis-Test betrachtet die 4 "Bedingungen" auf nominalem Niveau. Die sind aber ordinal, weil es Zeitpunkte einer Zeitreihe sind. Wahrscheinlich sind sie sogar metrisch weil gezählte Tage der Intervention. Deshalb tendiere ich weiter zu Korrelation oder linearer Regression. Ich erhoffe mir davon eine größere Power.

LG, Bernhard