Hallo Sabrina,
SabrinaGr hat geschrieben:Allerdings stolpere ich immer wieder über die Anforderung des "impliziten Konditionalsatzes" für wissenschaftliche Hypothesen. Ich finde einfach keine Möglichkeit, Unterschiedshypothesen in Je-desto oder Wenn-dann Sätze zu bringen. Geht das überhaupt? Ich meine es heißt ja nicht umsonst "Unterschied" und nicht "Zusammenhang".
Unterschied zwischen zwei Bedingungen impliziert auch einen Zusammenhang mit der Bedingung.
Die Nutzungsabsicht ist in der Vorkaufphase positiver als in der Kaufphase.
Hier unterstellst Du einen Zusammenhang zwischen der Phase und der Nutzungsabsicht und zugleich einen Unterschied der Absicht je nach Phase. Letztlich besteht da kein Unterschied. Als Wenn-dann-Satz formuliert:
Wenn die Kaufphase eingetreten ist, dann ist die Nutzungsabsicht geringer.
(Die Nutzungsabsicht wird mit einer 5-stufigen Skala gemessen).
Dann musst Du Dich für die Wahl einer Methode entscheiden, ob Du zwischen diese 5 Stufen gleiche Abstände annehmen und sie dann als metrisch betrachten willst oder ob Du ohne nicht-falsfizierbare Annahmen lieber ordinales Niveau annehmen und sie als ordinal betrachten willst. Außerdem musst Du klären, ob Du jedes Individuum einmal in der Vorkaufphase und einmal in der Kaufphase befragst, dann sind das verbundene Stichproben, oder ob Du jedes Individuum nur in einer der Phasen befragst, dann sind das unverbundene Stichproben. Das ist essentiell für die Wahl des Verfahrens.
LG,
Bernhard