Ich habe mittels MANCOVA die Haupt- und Interaktionseffekte von Panikstörung und Depression (nach PHQ-D) auf Wahrnehmungsfähigkeit (der Herzrate) untersucht und signifikante Ergebnisse erhalten. Da noch ein hoher Anteil nicht erklärter Varianz übrig ist, wollte ich zusätzlich Multiple Regressionen rechnen, um zu ermitteln, ob und wie stark der Einbezug weiterer Variablen ins Gewicht fällt. Ich habe hierzu aber keine besonderen Hypothesen, welche der erfassten sonstigen Variablen besonders wichtig sind oder nicht (alle, die ich einschließen würde, kämen als Prädiktoren in Frage), als da wären
Geschlecht (hier gibt es entsprechende Vorbefunde aus der Literatur)
Alter (hier gibt es entsprechende Vorbefunde aus der Literatur)
BMI (hier gibt es entsprechende Vorbefunde aus der Literatur)
Big Five Faktoren (Verträglichkeit, Gewissenhaftigkeit, Offenheit, Extraversion, Neurotizismus)
Skalen des Fragebogens zum Kompetenz- und Kontrollerleben (z.B. Selbstwirksamkeit, fatalist. Externalität, Internalität)
Skalen des Body Perception Questionnaire (z.B. Körperbewusstsein, Reaktivität des Autonomen Nervensystems, Stressreaktion, Stress Stil)
STAI (State- und Trait-Angst)
Zerssen Beschwerdeliste
BDI
PHQ-D-Subskalen (Depression, Panik, Generalisierte Angst, Somatisierung)
Im Andy Field (2009) habe ich gelesen, dass ich, wenn ich keine besonderen Hypothesen zur Gewichtung habe, mit einer rückwärtsgerichteten Regression am besten bedient werde, wobei ich alle Faktoren gleichzeitig in die Gleichung eingebe und jeweils die mit dem geringsten Erklärungswert einer nach dem anderen ausgeschlossen werden.
Natürlich könnte ich wegen der Vorbefunde aus der Literatur Alter, Geschlecht und BMI priorisieren und in einer Hierarchischen Analyse vorne positionieren. Ehrlich gesagt, halte ich die Faktoren jedoch für nicht so relevant und bei den anderen wüßte ich wiederum nicht, in welcher Reihenfolge ich sie abarbeiten wollte.
Jetzt habe ich aber z.T. Faktoren, die recht ähnliches messen (z.B. Depressionsscore BDI & Depressionsscore PHQ-D o. Somatisierungsskala PHQ-D und Zerssen BL). Soll ich jeweils einen der beiden Faktoren rausschmeißen?
Nachdem ich aus der MANCOVA weiß, dass es eine Interaktion zwischen Panik und Depression gibt, müsste ich auch den IA-Term Panik x Depression mit in die Regressionsgleichung einbinden, oder? Soll ich den dann gleichzeitig in die Regressionsgleichung einfügen oder die Gleichung mal mit und mal ohne durchrechnen, um zu prüfen, ob der Anteil erklärter Varianz steigt?
Ich hoffe, die Fragen sind nicht zu blöd und nachvollziehbar. Ich bin mir sicher, dass all das irgendwo in diesem Forum schon beantwortet wurde, aber ich habe es auf die Schnelle nicht gefunden.
Vielen Dank im voraus,
Samhain