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[Bahlsen]

Guten Abend liebe Leute,

ich habe eine nicht normalverteilte Stichprobe von n=52 bei einem Fragebogen mit einer Likert-Skala. Jetzt würde ich die Ergebnisse gerne deskriptiv darstellen.
Meine Frage ist, ob ich den arithmetischen Mittelwert inkl. Standardabweichung dafür nutzen soll, oder den Median inkl. Quantile?

Ich habe gelesen, dass, wenn die Daten nicht normalverteilt sind, man dafür den Median verwendet sollte inkl. Quantilen, bin mir aber nicht sicher.
Ehrlich gesagt, habe ich ingesesamt so ziemlich keine Ahnung von Statistik und würde mich sehr über jede einfache Hilfe freuen.


Mit freundlichen Grüßen
Peter Bahlsen

[PonderStibbons]

ich habe eine nicht normalverteilte Stichprobe von n=52 bei einem Fragebogen mit einer Likert-Skala.

Nur zur Sicherheit - tatsächlich Likert-Skala? Oder nur ein einzelnes Item vom Likert-Typ?

Meine Frage ist, ob ich den arithmetischen Mittelwert inkl. Standardabweichung dafür nutzen soll, oder den Median inkl. Quantile?

Kommt auf die Antwort auf die erste Frage an. Items sind im Zweifel ordinal, erlauben also
streng genommen keinen Mittelwert. Likert-Skalen aus mehreren Items kann man als
intervallskaliert behandeln.

Ich habe gelesen, dass, wenn die Daten nicht normalverteilt sind, man dafür den Median verwendet sollte inkl. Quantilen, bin mir aber nicht sicher.

Da hat Dich entweder das Gedächtnis getäuscht, oder der Text war falsch. Was man
aber von vornherein erwägen sollte (falls es sich um eine Likert-Skala handelt, nicht
um ein einzelnes Item), ist die Angabe sowohl von Mittelwert als auch vom Median.
Weichen sie deutlich voneinander ab, so ist das natürlich informativ.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons

[Bahlsen]

Vielen Dank schonmal für die Rückmeldung.

Ich habe ein Frage mit mehreren Items, die auf einer Likert-Skala beantwortet werden.
Angegeben wurde in dem Text den ich gelesen hatte, dass der arithmetische Mittelwert, bei einer nicht normalverteilten Häufigkeit, durch Ausreißer das Ergebnis verfälscht. Daran erinnere ich mich gerade. Dies war die Begründung dafür, dass der Median stattdessen gewählt werden soll.

Aber danke für den Tipp. Dann werde ich auch den arithmetischen Mittelwert sowie den Median.

[PonderStibbons]

Ich habe ein Frage mit mehreren Items, die auf einer Likert-Skala beantwortet werden.

Likert Skala ist der Name für ein Messinstrument, das aus mehreren Items vom Likert-Typ,
mit Likert-Antwortformat besteht. Das Antwortformat des einzelnen Items heißt nicht Likert-Skala.

Tipps zum Thema Likert-Skalen nutzung-des-forums-f44/likertskalen-und-anderes-t9192.html

Angegeben wurde in dem Text den ich gelesen hatte, dass der arithmetische Mittelwert, bei einer nicht normalverteilten Häufigkeit, durch Ausreißer das Ergebnis verfälscht.

Der Mittelwert ist und bleibt auch bei schiefen Verteilungen bzw. Ausreißern der Wert,
zu dem alle anderen Werte der Stichprobe insgesamt die kleinstmögliche Abweichung haben.
Da wird so gesehen nichts verfälscht. Aber bei sehr schiefen Verteilungen bzw. Ausreißern
kann man zu falschen Schlüssen kommen. Deswegen sollte man meines Erachtens von
vorne herein beides, sowohl Median als auch Mittelwert angeben.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons

[bele]

Aber bei sehr schiefen Verteilungen bzw. Ausreißern
kann man zu falschen Schlüssen kommen. Deswegen sollte man meines Erachtens von
vorne herein beides, sowohl Median als auch Mittelwert angeben.

Noch verlässlicher gegen falsche Schlüsse hilft eine grafische Darstellung der Werteverteilung.

Gegen den Mittelwert kann man nicht viel sagen. Unter einer Standardabweichung kann ich mir bei sehr schiefen Verteilungen persönlich eher nichts vorstellen. Sie frisst aber auch kein Stroh, wenn sie in irgendeiner Tabelle steht.

LG, Bernhard