STATISTIK-FORUM.de

[Cornflower]

Guten Abend zusammen!

Ich sitze seit Stunden vor einem Problem und Dr. Google hilft mir nicht weiter. Vermutlich sehe ich mal wieder den Wald vor Bäumen nicht. Bitte nicht auslachen. <3

Die Situation: Ich habe mir in SPSS bei den einfaktoriellen ANOVAs (4 Subgruppen) auch die Bonferroni Korrektur ausgeben lassen um zu schauen zwischen Welchen Gruppen die Unterschiede zu finden sind. Und es sind einige signifikante Ergebnisse dabei. Jetzt möchte ich für die ausgegebenen Vergleiche Cohens d ausrechnen ... ich möchte schließlich bewerten wie stark die Unterschiede sind. Diese Unterschiede finden sich je nach Variable zwischen zwei Gruppen, aber auch zwischen einer und allen anderen.

Die Frage: Ich bekomme von SPSS nur die Differenz der Mittelwerte und den Standardfehler. Keine Werte für die Standardabweichung. Hab ich irgendwo den Knopf verpasst anzuhaken? Oder ist das einfach der falsche Rechenweg?

Vielen Dank schonmal in Voraus.
Miss Cornflower

[PonderStibbons]

etzt möchte ich für die ausgegebenen Vergleiche Cohens d ausrechnen ... ich möchte schließlich bewerten wie stark die Unterschiede sind.

Wozu? In Stichproben ist Cohen's d keine Effektstärke, sondern ein Mischmasch aus echter Effektstärke und Stichprobenfehler.

Ich bekomme von SPSS nur die Differenz der Mittelwerte und den Standardfehler, Keine Werte für die Standardabweichung.

Die ändert sich ja nicht durch die Bonferroni-Korrektur.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons

[Cornflower]

Vielen lieben Dank für die schnelle Antwort!

Ehrlich gesagt habe ich das nicht ganz verstanden. Soll ich dann für diese Einzelvergleiche, die nach der Bonferroni Korrektur noch signifikant sind, einfach je einen T Test machen und daraus dann wie gewohnt die Effektstärke berechnen? Ist das ergebnis dann nicht durch das veränderte alpha verfälscht?

Liebe Grüße
Miss Cornflower

[PonderStibbons]

Soll ich dann für diese Einzelvergleiche, die nach der Bonferroni Korrektur noch signifikant sind, einfach je einen T Test machen und daraus dann wie gewohnt die Effektstärke berechnen?

Nebenbei zur Nomenklatur: in Stichproben ist d ein Effekstärkemaß, nicht die Effektstärke.
d in Stichproben wird durch den echten Effekt und den Stichprobenzufall zusammengematscht.
Insofern wundere ich mich, wieso das neuerdings so wichtig sein soll. Womöglich liegt es daran,
dass SPSS das jetzt mit ausgibt.

Zur eigentlichen Frage: ich verstehe nicht ganz, worauf Du hinauswillst. Die Frage war
ursprünglich "Jetzt möchte ich für die ausgegebenen Vergleiche Cohens d ausrechnen".
Cohens d kannst Du von Hand ausrechnen, da wird durch Bonferroni-Korrekturen nichts
berührt (und wieso noch t-Tests machen, die Vergleiche sind doch bereits gelaufen?).
Für welche Gruppen-Paare Du das machst, ob für alle Paare oder nur für diejenigen,
die nach Bonferroni-Korrektur inferenzstatistisch signifikant unterschiedlich sind, kann
ich nicht beurteilen (ich finde wie gesagt erstmal beides überflüssig).

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons

[Cornflower]

Erneut Dankeschön für die schnelle Antwort!

Die Nomenklatur passe ich dann in meinem Paper an Meine Doktormutter wünscht zu jedem signifikanten Unterschied ein Effektmaß, insofern ist die Sinnhaftigkeit hier erstmal nachrangig.
Mein Problem ist einfach, dass ich nicht alle Werte für die Formel habe um Cohen's d zu berechnen und im Internet dazu verschiedene Formeln zu finden sind. (Die Ausgabedatei spuckt nur Mittelwertdifferenz und Standardfehler aus) Die Idee nochmal T Tests zu machen war einfach um alle Werte ausgegben zu bekommen. Nur findet der T Test dann ja mit dem unkorrigierten alpha statt und ich bekomme andere Ausgangswerte, oder nicht?
Entschuldige, wenn ich dir gerade auf den Geist gehe. Ich wertschätze deine Hilfe sehr!

[PonderStibbons]

Mein Problem ist einfach, dass ich nicht alle Werte für die Formel habe um Cohen's d zu berechnen

Das kann ich leider nicht verstehen. Wieso kannst Du keine Mittelwerte und Standardabweichungen ermitteln,
gibt es eine Besonderheit bei dem Datensatz?

und im Internet dazu verschiedene Formeln zu finden sind.

Dann muss die von SPSS nicht die hier richtige sein. Aber Du kannst ja auch recherchieren, welche SPSS verwendet,
und diese dann für Deine eigene Berechnung nutzen.

(Die Ausgabedatei spuckt nur Mittelwertdifferenz und Standardfehler aus)
Die Idee nochmal T Tests zu machen war einfach um alle Werte ausgegeben zu bekommen. Nur findet der T Test dann ja mit dem unkorrigierten alpha statt und ich bekomme andere Ausgangswerte, oder nicht?

Was hat denn alpha damit zu tun? d ist ein Deskriptionsmaß, hier für die Stichprobendaten. Mittelwertunterschied
geteilt durch Standardabweichung.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons