Hallo FinanceStruggle,
was "man" so tut hängt vom Fachgebiet, der Veröffentlichungsform und den persönlichen Vorlieben ab. Bei den Psychologen gibt es diese APA-Style Festlegungen, wo Du Dir erstmal ein ganzes
Buch mit Regeln anschaffen musst und in der Medizin scheint jeder so zu tun, wie er es für richtig hält. Über die Welt der Wirtschaft kann ich nichts sagen und damit die Frage auch nicht abschließend beantworten.
Insgesamt scheint es mir aber einen Trend zu geben, dieses Zauberwort "signifikant" und in Verbindung damit den magischen "p-Wert" herabzugewichten. Was würdest Du lieber lesen: "Der Zusammenhang in der Stichprobe betrug nur 0,3%, sodass wir nicht wissen, ob es in der Grundgesamtheit einen gibt" oder "Der Zusammenhang in der Stichprobe fiel unter die magische Grenze, daher wissen wir nicht, ob es ihn in der Grundgesamtheit gibt"? Also ich hätte gerne die 0,3% als Information.
Wenn Du Deine Untersuchungs selbst als Korrelation beschreibst, dann würde es sich für mich anbieten, anstelle eines R² und eines p-Wertes ein 95%-Konfidenzitervall für den Korrelationskoeffizienten r zu berichten. Da bekommt man ein Gefühl dafür, wie präzise Du die Korrelation eingrenzen kannst und man sieht ganz leicht, ob eine Nullkorrelation im Konfidenzintervall enthalten ist.
LG,
Bernhard