Hallo Bernhard,
vielen Dank für die schnelle Rückmeldung und für den Hinweis mit der backwards elimination! Ich hatte, als ich mich über Einschluss und Ausschluss ein wenig belesen hatte, eine Empfehlung für die backwards elimination gefunden, weil das erste Modell (notgedrungen) mit allen Prädiktoren beginnt. Was spricht deiner Meinung nach dagegen?
Vielleicht würde eine etwas weniger abstrakte Problemschilderung auch die Fragestellung klarer durchscheinen lassen.
Da hast du wohl recht. Also...Wir nehmen an, dass eine Person in kurzem räumlichen Abstand zu einem Objekt, die Einstellungen anderer Personen dem Objekt gegenüber mehr beeinflusst als eine Person mit großem Abstand zu dem Objekt. Daher haben wir einerseits den räumlichen Abstand (UV1) und die Valenz der Botschaft (UV2) manipuliert. Unsere bisherigen Experimente haben gezeigt, dass räumliche Nähe mit der Zuschreibung von Expertise einhergeht. Eine Reviewerin hatte die Frage aufgeworfen, ob Nähe nicht auch dazu führen würde, dass man der Person "unterstellt", das Objekt auch zu mögen. In unserer Forschung fokussieren wir uns ganz bewusst auf Expertise, das Mögen ist für uns eher zweitrangig.
Ich habe nun also zwei Regressionen gerechnet (forward), einmal mit beiden UVn, deren Interaktion sowie Expertise als Prädiktoren. Dann habe ich in einem zweiten Schritt die Regression wiederholt und Mögen als zusätzlichen Prädiktor aufgenommen. Bei beiden Analysen werden zwei Modelle als Ergebnis ausgegeben, mit denselben Prädiktoren, denselben adj. R² und F-Werten. Zugeschriebenes Mögen taucht in der zweiten Regression auch gar nicht als signifikanter Prädiktor auf (Expertise hingegen schon). Ich würde also berichten, dass die Aufnahme von Mögen als Prädiktor keinen Unterschied macht, da es offensichtlich kein signifikanter Prädiktor ist?
BG
impostor