t-Test Bachelorarbeit

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Beitragvon AKolodziej » Fr 27. Jan 2023, 08:53

Hallo Zusammen,

ich schreibe gerade an meiner Bachelorarbeit und habe hierfür eine Umfrage entworfen.
Ich frage einmal die Arbeitszufriedenheit im Homeoffice (7 stufige Skala 1=sehr unzufrieden; 7=sehr zufrieden) ab und in welcher Situation man welches Kommunikationsmittel (E-Mail, Chat, Telefon und Videokonferenz) benutzt. Für die Kommunikationsmittel habe ich eine 4 stufige Skala 1=nicht reichhaltig und 4=reichhaltig. Nun möchte ich einen t-Test für unabhängige Stichproben durchführen. Es soll die Gruppen reichhaltig und nicht reichhaltig geben und diese sollen mit der Arbeitszufriedenheit verglichen werden. Funktioniert das, obwohl die Arbeitszufriedenheit eine 7 stufige Skala hat und die Kommunikationsmittel eine 4 stufige Skala?

Vielen Dank vorab :)
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Re: t-Test Bachelorarbeit

Beitragvon PonderStibbons » Fr 27. Jan 2023, 10:07

Es soll die Gruppen reichhaltig und nicht reichhaltig geben und diese sollen mit der Arbeitszufriedenheit verglichen werden.

Wozu? Das vergröbert doch bloß die vierstufige Skala zu einer zweistufgen und verschwendet dadurch Informationen.
Was beantwortet denn eine solche Analyse, was nicht schon eine Korrelation zwischen den beiden Variablen beantwortet hat?
Funktioniert das, obwohl die Arbeitszufriedenheit eine 7 stufige Skala hat und die Kommunikationsmittel eine 4 stufige Skala?

Was hat das damit zu tun? Ob die Ausgangsvariable 4 oder 400 Stufen hat, ändert nichts an dem Umstand,
dass am Ende nur 2 Gruppen stehen sollen. Oder wie ist das gemeint?

Nebenbei, sollen das 4 getrennte Analysen sein (sei es Korrelationen oder Gruppenvergleiche), für jedes
Kommunikationsmittel eine eigene? Und wie groß ist die Studienstichprobe?

Mit freundlichen Grüßen

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Re: t-Test Bachelorarbeit

Beitragvon AKolodziej » Fr 27. Jan 2023, 11:55

Ich habe für die Kommunikationsmittel verschiedene Aussagen und frage quasi damit ab welches Kommunikationsmittel sie dafür nutzen (zur Auswahl stehen E-Mail, Chat, Telefon und Videokonferenz). Auf der anderen Seite Frage ich ab, wie zufrieden sie z.B. mit der Beziehung zu den Arbeitskollegen sind. Letztendlich möchte ich herausfinden, ob die Verwendung von reichhaltigen Kommunikationsmitteln (Video oder Telefon) die Arbeitszufriedenheit der Mitarbeiter im Homeoffice steigert. Hier könnte ich auch theoretisch eine Korrelation durchführen und schauen. Ich dachte nur es ist vielleicht spannend das ganze in 2 Gruppen aufzuteilen und zu schauen, ob es da Unterschiede gibt oder nicht. Insgesamt haben jetzt 101 Probanden an meiner Umfrage teilgenommen.

Mein Dozent meinte ich könnte theoretisch beides machen. Also sowohl eine Korrelation, als auch einen t-Test.
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Re: t-Test Bachelorarbeit

Beitragvon PonderStibbons » Fr 27. Jan 2023, 12:35

Letztendlich möchte ich herausfinden, ob die Verwendung von reichhaltigen Kommunikationsmitteln (Video oder Telefon) die Arbeitszufriedenheit der Mitarbeiter im Homeoffice steigert.

Kausalaussagen sind bei einem rein beobachtenden Studiendesign allerdings schwer bis gar nicht zu treffen.
Von der Anlage her ist das eher eine multiple Regressionsanalyse statt eine Serie von Einzelanalysen.
Hier könnte ich auch theoretisch eine Korrelation durchführen und schauen. Ich dachte nur es ist vielleicht spannend das ganze in 2 Gruppen aufzuteilen und zu schauen, ob es da Unterschiede gibt oder nicht.

Wieso ist das spannend? De facto machst Du eine Korrelation zwischen Reichhaltigkeit (2stufig gemessen) und Zufriedenheit,
statt einer Korrelation zwischen Reichhaltigkeit (4stufig gemessen) und Zufriedenheit, nur das Verfahren ist etwas anders.
Zudem musst Du eine willkürliche Entscheidung treffen, ob "nicht reichhaltig" die unterste, die beiden untersten, oder die
drei untersten Stufen der Variable umfassen soll.
Mein Dozent meinte ich könnte theoretisch beides machen. Also sowohl eine Korrelation, als auch einen t-Test.

Wenn es ihn glücklich macht, dann ist das womöglich empfehlenswert.

Mit freundlichen Grüßen

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Re: t-Test Bachelorarbeit

Beitragvon bele » Mo 30. Jan 2023, 10:43

PonderStibbons hat geschrieben:
Letztendlich möchte ich herausfinden, ob die Verwendung von reichhaltigen Kommunikationsmitteln (Video oder Telefon) die Arbeitszufriedenheit der Mitarbeiter im Homeoffice steigert.

Kausalaussagen sind bei einem rein beobachtenden Studiendesign allerdings schwer bis gar nicht zu treffen.


Zumal so eine Erklärung im konkreten Fall ja durchaus plausibel ist: Mitarbeiter, die gerne im Homeoffice arbeiten sind vielleicht auch eher bereit, auf reichhaltige Kommunikationsmittel zuzugreifen. Oder es gibt einfach technikverliebte Mitarbeiter, denen sowohl das Homeoffice als auch die reichhaltigen Kommunikationsmittel näher liegen als anderen.

LG,
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