Hallo liebe Statistiker,
ich befasse mich momentan mit der Durchführung einer Choice-Based-Conjoint-Analyse und hab hier auch schon die relevante Literatur gewälzt (u.a. Fortgeschrittene multivariate Verfahren von Backhaus) und je mehr ich lese, desto verwirrter werde ich hinsichtlich der korrekten Erstellung meines Choice-Designs. Vielleicht stehe ich auch einfach auf dem Schlauch, ich hoffe ihr könnt mir hier weiterhelfen.
Die Ausgangslage: Die zu bewertenden Stimuli bestehen aus 4 Faktoren mit 3,3,3 und 4 Ausprägungen (also 108 mögliche Kombinationen). Da meine anvisierte Stichprobe kognitiv leicht überfordert ist, soll jeder Befragte nur drei Choice-Sets mit jeweils zwei Stimuli zur Auswahl erhalten - also insgesamt 6 Stimuli. Die auswertbare Stichprobengröße dürfte zwischen 500 und 700 Befragten liegen.
Meine Frage wäre jetzt, wie ich das passende Choice-Design gestalten soll, um möglichst gute Schätzungen zu erhalten. Nach meinen Recherchen besteht eine Möglichkeit darin, einfach zufällig die Stimuli aus der Gesamtheit aller verfügbaren Stimuli auszuwählen (nur mit der Einschränkung, dass kein zwei identischen Stimuli zur Auswahl stehen). Wäre das in meinem Fall eine seriöse Option? Insbesondere im Hinblick auf die doch recht große Stichprobe erscheint mir die zufällige Zuteilung gar nicht so verkehrt - ich habe hierzu aber auch einige kritische Stimmen gelesen (unter anderem Backhaus).
Die Alternative wäre nach meinem Verständnis, ein reduziertes Design zu erstellen (z. B. mittels Orthoplan) und dieses dann (ggf. in Blöcken) den Befragten zuzuspielen. Wäre das die bessere Variante? Und würde ich dieses reduzierte Design dann einfach mehrfach (ggf. in randomisierter Reihenfolge) für alle meine Befragten nutzen? Wäre das nicht mit einem unnötigen Informationsverlust verbunden?
Ich hoffe meine Ausführungen waren verständlich und hier gibt es einen Experten für die Conjoint-Analyse, der mir hier weiterhelfen kann