Hallo
Ich untersuche gerade anhand eines Experimentes, wie visuelle Darstellungen die Korrektur einer Desinformation beeinflussen.
Dafür habe ich vier Korrekturen manipuliert. Die ProbandInnen haben eine Korrektur mit Skala, Datengrafik und Bild oder zur Kontrolle mit Text bekommen. Die Idee, eine Korrektur mit Visualisierung ist erfolgreicher in der Korrektur, als eine Korrektur mit reinem Text.
Regression
UV - Gruppeneinteilung (0: Korrektur mit Text - 1: Korrektur mit Datengrafik); AV Die Glaubwürdigkeit der Desinformation nach der Korrektur (Dimension: Die zuvor dargestellte Information war glaubwürdig, 1 Stimme überhaupt nicht zu bis 5 Stimme voll und ganz zu).
Berechne ich eine multiple lineare Regression, ist das Gesamtmodell mit einer Fallzahl von n = 158 signifikant (F (6, 152) = 3.216, p = .005) und der unabhängige Effekt Stimulus Datengrafik weist einen negativ signifikanten Effekt auf die Glaubwürdigkeit der Desinformation auf (b = -0.29, SE = 0.12, p = .015).
Danach wollte ich schauen, ob der Effekt durch den Need for Cognition (NC) moderiert wird. (NC Dimension: Haben sie einen hohen NC, 1 Stimme voll und ganz zu bis 5 Stimme überhaupt nciht zu). Das Ganze habe ich per SPSS mit Hayes berechnet.
Auch hier gibt es eine signifikante Varianzaufklärung des Gesamtmodells von R² = .36 (F (7, 151) = 2.7413, p = .01).
ABER
Der unabhängige Effekt der Gruppeneinteilung Stimulus mit Datengrafik oder Text weist bei der Moderation im Gegensatz zu der reinen linearen multiplen Regression keinen signifi-kanten Effekt auf die Tendenz, die Desinformation als glaubwürdig einzuschätzen auf (b = -0.38, SE = 0.66, p = .564).
Und jetzt frag ich mich warum? Liegt es daran, dass der Interaktionsterm (Stimulus Grafik x NC) noch dazu gekommen ist ?
Schon einmal im Vorraus Danke für eure Ideen und Vorschläge