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[moi4]

Hallo!
Kann mir vielleicht jemand mit dieser Aufgabe helfen? Ich weiß leider nicht was für ein Verfahren es ist und konnte es daher nicht in den richtigen Ordner tun.

Es wird die Problemlösefähigkeit zwischen Männern und Frauen verglichen (NV und
Varianzhomogenität kann vorausgesetzt werden). Die 155 getesteten Männer erreichen einen
Mittelwert von 23,4 Punkten (s=2,7), die 187 getesteten Frauen erreichen einen Mittelwert
von 27,3 Punkten (s=3,1).
Überprüfen Sie, ob sich Männer und Frauen in ihrer Problemlösefähigkeit mit 95%
Sicherheit voneinander unterscheiden.
Prüfstatistik = ____________
3.3 Entscheidung:
A. Ja (unterscheiden sich signifikant)
B. Nein (unterscheiden sich nur zufällig)
3.4 Beurteilen Sie die Effektstärke dieses Unterschieds!
A. kein Effekt
B. kleiner Effekt
C. mittlerer Effekt
D. großer Effekt

Kann mir vielleicht irgendwer helfen?
Danke!

[PonderStibbons]

Überprüfen Sie, ob sich Männer und Frauen in ihrer Problemlösefähigkeit mit 95%
Sicherheit voneinander unterscheiden.

Absichtliche Irreführung? Durch Signifikanztests kann niemals (!) eine solche Aussage
zustande kommen. Signifikanztests sagen nichts über die Wahrscheinlichkeit von
Hypothesen (wie "F und M unterscheiden sich"). Signifikanztest sagen nur etwas über
die Wahrscheinlichkeit von Daten ("FALLS sich Männer und Frauen NICHT unterscheiden,
dann sind diese Daten sehr unwahrscheinlich").

B. Nein (unterscheiden sich nur zufällig)

Nicht-signifikant ist nicht dasselbe wie "unterscheiden sich nur zufällig".
Absence of evidence is not evidence of absence. Nicht-signifikante Resultate
heißen in der Regel nur, dass die Stichprobe nicht groß genug war.

3.4 Beurteilen Sie die Effektstärke dieses Unterschieds!

Geht nicht. Effektstärken gibt es nur in Grundgesamtheiten. In einer
Stchprobe sind die "wahren" Effektstärken verzerrt (zu groß oder zu klein),
aufgrund des Stichprobenzufalls. Deswegen betreibt man ja überhaupt diese
leidige Signifikanztesterei. Was man allenfalls berechnen kann, sind
Effektstärkemaße in Stichproben. Aber die sind eben wegen der
Verzerrung selten korrekt interpretierbar.

Aber zur Frage:

Kann mir vielleicht irgendwer helfen?

Woran hapert es denn? Welcher Test hier eingesetzt werden soll,
ist ja relativ leicht zu erkennen.

Mit freundlichen Grüßen

P.

[moi4]

hi! danke für die schnelle Antwort.
Ich hab zu der Aufgabe auch eine Lösung und da soll bei der Prüfstatistik als Ergebnis 12,27 rauskommen.
Ich weiß leider nicht wie man das ausrechnen soll....

[bele]

Natürlich hat PonderStibbons Recht, aber nicht selten ist er schlauer als die Lehrer, die eine falsche Frageformulierung aufstellen und damit das falsche Denken der Schüler auf noch befördern. Also: Trickfrage oder falsch formulierte Frage.

Wikipedia schreibt zum Beispiel

Der Zweistichproben-t-Test prüft anhand der Mittelwerte zweier Stichproben, ob die Mittelwerte zweier Grundgesamtheiten einander gleich sind

Geht aber nur bei Normalverteilung. Hoppla, die ist ja gegeben. Dann lies mehr unter http://de.wikipedia.org/wiki/Zweistichproben-t-Test

Gruß,
Bernhard

[moi4]

Vielen Dank! Das les ich mir mal durch

[PonderStibbons]

Wikipedia schreibt zum Beispiel

Der Zweistichproben-t-Test prüft anhand der Mittelwerte zweier Stichproben, ob die Mittelwerte zweier Grundgesamtheiten einander gleich sind

Es ist diese Art von Formulierung, welche die Leute auf die falsche Fährte setzt.
Das legt doch nahe, fälschlich anzunehmen: "t-Test ermittelt p(H0|Daten)".

P.

[bele]

@P.: Volle Zustimmung!