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[Bini2911]

Hallo,

ich habe eine multiple Regression berechnet. Meine Studie bezog sich auf eine Klinik, hier haben die Patienten einen Fragebogen (ISR) bei aufnahme (ISR prä) und bei Entlassung (ISR post) ausgefüllt. Dabei stellt ein hoher Wert ein schlechtes Ergebnis dar. Hoher Wert = hohe Symptomausprägung.

Als AV habe ich die Veränderung der Symptomatik (Delta ISR) definiert. Diese habe ich berechnet, indem ich den Entlasswert minus den Aufnahmewert berechnet habe: Delta ISR = ISR post - ISR prä. -> Umso negativer Delta ISR, umso besser, da der Patient eine höhere Symptomreduktion erzielt hat.

Nur eine UV/Prädiktor wurde signifikant. Dieser war die Symptomschwere (Die Symptomschwere stellte den ISR-Aufnahnmewert dar).
Der standardisierte Regressionskoeffizient zeigte nun - 0,43 an.

Nun bin ich etwas ratlos, wie die Interpretation ist. Wenn ich meinen Prädiktor (ISR Aufnahme) um eine Einheit erhöhe, verringert sich Delta ISR um 0,43 Punkte. Bedeutet dies nun, dass die Veränderung (Delta ISR) kleiner wird, also der Patient eine geringe Veränderung erzielt?
-> Dies würde bedeuten: höherer Aufnahmewert führt dazu, dass der Patient sich eher nicht verbessert.

Oder ist es genau anders rum? Ein höherer Aufnahmewert führt dazu, dass der Patient sich eher verbessert, da DELTA ISR geringer (negativer) wird?

Ich hoffe, jemand kann mir helfen!!! Ob dieses Design nun gut ist oder nicht, das wurde mir so vorgegeben - daher würde ich mich einfach um eine Hilfe bei der Interpretation freuen!

vielen Dank vorab!

[bele]

Du schreibst doch, dass kleines Delta etwas gutes für die Patienten sei. Menschen mit hohem Eingangswert haben ein negativeres Delta, also ist das besser.
Vielleicht ist es einfach so, dass nur Menschen mit hohem Ausgangswert überhaupt "Luft" für Verbesserung in dem Index haben, vielleicht geht es auch Regression to the mean, vielleicht ist es ein echter Effekt: Bei Fieber führen Antibiotika oft zur Temperatursenkung, ohne Fieber eigentlich nie.

LG, Bernhard