Wilcoxon-Rangsummentest bei ungleicher Verteilungsform

Re: Wilcoxon-Rangsummentest bei ungleicher Verteilungsform

Beitragvon bele » Di 19. Sep 2023, 16:41

Die gute Nachricht ist: Du hast mit zwei verschiedenen Hilfsmitteln die gleichen mittleren Ränge und auch die gleichen p-Werte erhalten. SPSS berichtet ein Wilcoxon-W das genau 21 mal 27,57143 ist, also der Wikipedia-Definition für die Gruppe zwei entsprechen dürfte. Was genau jetzt die "statistic W" in wilcox.exact ist weiß ich nicht. Da ich immer nur auf die p-Werte schaue, interessiert es mich nicht, welche Varianten von Teststatistiken so unterwegs sind.

Die Autoren von wilcox.exact beziehen sich auf foldende Literatur:

Myles Hollander & Douglas A. Wolfe (1973), Nonparametric statistical inference. New York: John Wiley & Sons. Pages 27–33 (one-sample), 68–75 (two-sample).

David F. Bauer (1972), Constructing confidence sets using rank statistics. Journal of the American Statistical Association 67, 687–690.

Cyrus R. Mehta & Nitin R. Patel (2001), StatXact-5 for Windows. Manual, Cytel Software Cooperation, Cambridge, USA

Wenn man das aufdröseln wollte müsste man wahrscheinlich da schauen, was einer von denen als Statistik W verwendet. Vielleicht ist es auch ein Fehler, und da ist tatsächlich das Mann-Whitney-U anstelle des Wilcoxon-W angegeben?

LG,
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Re: Wilcoxon-Rangsummentest bei ungleicher Verteilungsform

Beitragvon steaf » Di 19. Sep 2023, 17:55

Vielen dank für die Mühe mit den Quellen. Allerdings ist die Frage, was das W aus dem Output von R nun genau bedeutet jetzt auch nicht von fundamentaler Wichtigkeit. Es liegt eben einfach nur auf dem Weg zur Antwort auf die Frage, welche Werte ich bei der Ergebnisdarstellung nun berichten sollte.

Kann ich einfach als Prüfgröße die Rangsumme der kleineren Stichprobe angeben (die wird ja in SPSS als Wilcoxon W ausgegeben) und dann zusätzlich zum p-Wert noch die mittleren Ränge der beiden Gruppen berichten?
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Re: Wilcoxon-Rangsummentest bei ungleicher Verteilungsform

Beitragvon bele » Di 19. Sep 2023, 20:52

Wenn nicht ein gerade fester Stil wie etwa APA vorgeschrieben ist, dann gibt es da gewisse Freiheiten und Usancen je nach Fach und Lehrstuhl. Ich würde nur einen p-Wert auflisten, aber das mag in anderen Fächern zu knapp sein.
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Re: Wilcoxon-Rangsummentest bei ungleicher Verteilungsform

Beitragvon steaf » Do 21. Sep 2023, 13:07

Hey vielen Dank nochmal für die ganzen hilfreichen Antworten.
Ich habe mir in R noch den Z-Wert, den U-Wert dazu generiert, d.h. ich habe jetz quasi aus dem Wilcoxon einen Mann-Whitney-U gemacht :lol:.

Der Output sieht nun aus, wie in SPSS
    statistic W 150.5
    p.value 0.02378849
    W 563.5
    U 332.5
    Z 2.260528
    n_group1 23
    n_group2 21
    ranksum_group_1 426.5
    ranksum_group_2 563.5
    mean_rank_group_1 18.5435
    mean_rank_group_2 26.4783

Ich werde die Ergebnisse nun so berichten: Auf Variable XY gabe es einen sig. Unterschied zwischen Gruppe A (MRang 18,54) und Gruppe B (MRang 26,48), U = 332,5, Z = 2,26, p = .02

Ein Hinweis noch; wenn man Stichprobengrößen <20 hat und sich daher von wilcox.exact die exakten p-Werte ausgeben lassen will (exact = TRUE) dann erhält man Werte, die nicht den exakten Werten aus SPSS entsprechen. Woran das liegt konnte ich leider nicht herausfinden.
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