AntonNicolasSmith hat geschrieben:Bleiben wir der Einfachheit halber bei dem Beispiel Arbeitslosigkeit. Dieser ist "besser", wenn geringer. Ich ziehe über alle Jahre je Bundesland einen Mittelwert über die Arbeitslosigkeit in Prozent an der Bevölkerung in dem jeweiligen Bundesland. Nun liegt dieser Prozentwert in Bayern bspw. bei 3 %, in NRW bei 5 %. Wie kann ich prüfen, ob sich diese Werte signifikant voneinander unterscheiden? Oder wie kann ich den Unterschied von 2 % anderweitig prüfen?
Vergleichbarkeit: Arbeitslosigkeit ist ein relativer Wert, dadurch grundsätzlich vergleichbar. Andere Faktoren wie die von dir genannten Sektoren beeinflussen natürlich die Arbeitslosigkeit, sind aber für meine Anforderung nicht entscheidend.
Ich weiß nicht, ob Dir die genaue Bedeutung von inferenzstatistischer Signifikanz klar ist.
Die ist auch 80-90% der sie berichtenden Wissenschaftler nicht klar. Es bedeutet
nicht wichtig groß relevant. Sondern nur, dass eine Aussage über die Grundgesamtheit (die
Nullhypothese) verworfen wird, die hier wohl sowas wäre wie: "in der Grundgesamheit,
aus der die Daten stammen, ist die Arbeitslosenquote von NRW EXAKT GLEICH der
Arbeitslosenquote Bayerns". Wer sollte bezweifeln, dass die Daten gegen diese
Hypothese sprechen.
Allerdings weiß ich nicht, was die Beobachtungseinheit sein soll bzw.. worin die
Stichprobe besteht. Initial war von einer großen Zahl Städte die Rede. Jetzt ist es nur
noch Bundesland A und Bundesland B. Also n=2. Damit kann man keine Tests rechnen.
Wieso willst Du nicht einfach bei der Aussage bleiben, dass in den großen Bundeland
Bayern mit Millionen Einwohnern 3% beobachtet wurde, bei den Millionen NRW'lern 5%?
Wo ist da eine inferenzstatistische Fragestellung, auf welche Grundgesamtheit willst
Du schließen? Zumal die Stichprobenfehler angesichts Millionen Beobachtungseinheiten
als Datenbasis quasi 0 sind. Da gibt es eigentlich nichts zu testen.
Mit freundlichen Grüßen
PonderStibbons