Hallo,
ich stecke in den letzten Zügen meiner Masterarbeit. Abgabe ist der 30.11.!!! Jetzt habe ich alles fertig geschrieben, Auswertung... Diskussion... Ich behauptete, dass ich den Mann-Whitnes U Test verwendete bei meinen unabhängigen Datensätzen. Und mein Betreuer schrieb mir eine einfache Notiz: "Bist du dir sicher, dass es sich um unabhängige Daten handelt?" .... Ernsthaft??? Es geht um folgendes:
Ich habe in einem visuellen Experiment EEG Daten aufgezeichnet – fortlaufend pro Proband, bei insgesamt 20 Probanden. Die Targets hatten unterschiedliche Eigenschaften und Ziel der Arbeit war es herauszufinden, ob die Eigenschaften einen Einfluss auf die sogenannte N2pc haben. Pro Proband wurden 1920 Stimuli gezeigt. Ich habe mit einiger Vorarbeit also 1920 Amplituden für diese N2pc separiert. Nun habe ich beispielsweise die Bedingung ‚short SOA‘ und ‚long SOA‘, wodurch ich pro Bedingung nun die Hälfte, also 960 Amplituden habe. Ich reihe nun alle Amplituden, für jede der 20 Testpersonen aneinander und erhalte somit einen Vektor mit 20 mal 960 Amplitudenwerten pro Bedingung. Diese beiden Vektoren, einen für short, einen für long, möchte ich nun vergleichen. Hat ein langes/kurzes SOA einen Einfluss auf die N2pc? – so die Fragestellung.
Meine Frage hier an die Community: Handelt es sich hierbei nun um abhängige oder um unabhängige Stichproben? Mein Projektbetreuer hat mich so verunsichert, dass ich nun mega unsicher bin. Kann mir jemand helfen?
Ich habe diese beiden Vektoren (in denen die Amplituden für eine Bedingungen aber von allen 20 Probanden drin stecken) mit dem Mann-Whitney U Test verglichen. Die Ergebnisse scheinen mir schlüssig, aber mein Betreuer meinte, ich hätte eher einen Wilcoxon signed rank test nehmen sollen. Was sagt ihr? Ist der MWU falsch??
Ich danke euch vorab vielmals für eure Hilfe. Liebe Grüße