D.h. man muss damit rechnen das 10% vor 12h defekt sind,
Worauf Du Dich beziehst, ist der Wert nach 30 Stunden, nicht nach 12. Es sind logarithmische Skalen.
Aufgrund der Stichprobendaten, auf denen diese Grafik beruht, nimmt man an, dass die Ausfallrate nach 30 Stunden
bei 4% liegt (blaue Linie).
Man nimmt ferner an, dass bei einer unendlich häufigen Wiederholung dieser erste Studie und mit jeweils derselben
Stichprobengröße, in 90% dieser zukünftigen Stichproben die Ausfallrate nach 30 Stunden zwischen rund 2% (untere
rote Linie) und 10% (obere rote Linie) liegen wird.
Die Konstruktion der Grafik mit den drei Linien beruht auf der Voraussetzung, dass die Ausfälle einer bestimmten
Verteilungsform folgen (der Weibull-Verteilung). Die Stichprobengröße war n=85, wenn ich die Grafik richtig verstehe
(17 Ausfälle bis Stunde 200, die dafür angegebene Gesamtrate ist 20%).
Insofern bin ich etwas ratlos, wie man das jetzt in eine Qualitätskontrolle übersetzt.
Vielleicht waren die im ersten Beitrag zitierten Aussagen so gemeint: Lieferant A sagt, mit 95% Wahrscheinlichkeit
sind mindestens 90% der Teile ok, wenn Du genauso viele Teile testest wie wir. Lieferant B sagt mit 90% Wahrscheinlichkeit
sind mindestens 93% der Teile ok, wenn Du genauso viele Teile testest wie wir. Dann könnte man die Erwartungswert *
Wahrscheinlichkeit bei A und bei B multiplizieren und schauen welcher höher liegt.
Mit freundlichen Grüßen
PonderStibbons