FloFlo hat geschrieben:[*]Grad des Polynoms: Der Parameter heißt in R "degree". Ich denke, Grad 1 ist linear. Grad 2 ist eine Kurve. Grad 3 ist ein kubischer Spline
Soweit ich selbst Spline-Regression verstanden habe, stimmt das so.
Freiheitsgrad: Parameter "df" in R. Dies ist so etwas wie die Gesamtflexibilität des gesamten Splines. Was ich nicht verstehe: Was ist flexibel?
Wenn Du eine einfache lineare Regression machst, dann zwingst Du den Daten einen linearen Zusammenhang auf und brauchst dann nur wenig Daten, um die entsprechende Gerade zu finden. Wenn Du einen quadratischen Term dazunimmst, dann gibst Du der Regression etwas mehr Freiheit in Sachen Form. Durch diese Freiheit, wie die Form aussehen darf, brauchst Du aber auch mehr Daten, um die Form zu bestimmen. Mit der Spline-Regression gibst Du dem Modell nochmal mehr Möglichkeiten, wie der Zusammenhang zwischen x und y aussehen kann und letztlich musst Du vorgeben, wieviel Freiheit das Modell hat. Soll der Graph von x und y beliebig hoch und runter wackeln oder doch eher gerade aussehen und nur wenige und weite Kurven nehmen? Wenn Du sehr viele Knoten zulässt, dann kann die Spline beliebig hoch und runter wackeln, wenn Du wenige Knoten zulässt, dann nicht.
Je mehr Daten Du hast, umso mehr Freiheitsgrade kannst Du der Spline geben, je weniger Daten Du hast, umso größer ist die Gefahr durch Overfitting. Bist Du von der lineare Regression mit dem Konzept der Freiheitsgrade vertraut?
Grad der Kontinuität: Das habe ich in der Literatur gefunden. Das bedeutet so etwas wie: So intensiv sind die Veränderungen an den Knoten. Aber irgendwo anders in der Literatur klingt es nach Freiheitsgrad. An anderer Stelle wird erwähnt, dass der 3. Grad ein kubischer Spline ist. Aber dann muss es der Grad des Polynoms sein, bezieht sich aber auch auf Freiheitsgrade.
Mit dem Begriff bin ich nicht vertraut, aber wenn Du lineare Funktionen zusammensetzt, dann hast Du Knicke den Knoten, weil die Steigung sich schlagartig ändert. Je höher der Grad der verwendeten Polynome, umso besser kannst Du die Anschlüsse an den Knoten aneinander anpassen. Polynome 3. Grades sind üblich und mit denen schaffst Du es, dass die Steigung an den Knoten ist identisch.
Zusätzlich gibt es einen Basis-Spline, der von meiner Funktion bs verwendet wird. Doch was ist das Besondere am Basis-Spline?
Meinst Du ganz bestimmt Basis-Spline oder meinst Du die Basisfunktion der Spline? Du verwendest die Funktion `bs` welche sog. B-Splines codiert (
https://www.rdocumentation.org/packages ... /topics/bs ). Für B-Splines gilt: "Die B-Spline-Basisfunktionen Bi,1(t) der Ordnung 1 sind Rechteckfunktionen der Höhe 1 über dem Intervall [t, ti+1]. Sie sind stückweise konstant und außerhalb des Intervalls identisch Null." (
https://www.inf.fu-berlin.de/lehre/SS06 ... esung4.pdf )
LG,
Bernhard