Z-standardisierte Daten

Z-standardisierte Daten

Beitragvon ichweißnichtwasichtue » Mo 20. Mai 2024, 17:59

Hallo,

ich habe eine Frage bzgl. der Auswertung meiner Daten. Im Rahmen einer Abschlussarbeit muss ich die selbsteingeschätzte vs. die tatsächliche media literacy von Probandinnen vergleichen. Die Probandinnen haben vor dem Test einen Selbsteinschätzungsskala ihrer media literacy bearbeitet und anschließend einen Leistungstest in dem Bereich gemacht. Ich muss nun schauen, ob die Probandinnen ihre media literacy systematisch überschätzen. Das große Problem ist, dass die selbsteingeschätze und die tatsächliche Medienkompetenz mit unterschiedlichen Messinstrumenten erhoben wurden, d.h. ich gehe davon aus, dass ich eine z-Transformation vornehmen müsste, um die Werte vergleichbar zu machen. Ich habe es so verstanden, dass ich keinen t-test auf z-standardisierte Daten anwenden kann, ist das korrekt? Gäbe es da eine Alternative?

Danke im Voraus
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Re: Z-standardisierte Daten

Beitragvon bele » Mo 20. Mai 2024, 20:15

Nehmen wir mal an, ich habe Selbsteinschätzung 4,5 und Leistungstest 17 Punkte-- hätte ich mich dann unter- oder überschätzt, wenn beides auf verschiedenen Skalen gemessen wird. Woran würdest Du das festmachen wollen?

Nach der z-Transformation ist der Mittelwert aller Skalen genau Null. Danach dann mit einem Test für Mittelwertunterschiede an die transformierten Daten zu gehen ist ... optimistisch!
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Re: Z-standardisierte Daten

Beitragvon ichweißnichtwasichtue » Mo 20. Mai 2024, 20:58

Okay. Danke für die Antwort. Die Problematik mit dem t Test ist mir nun auch klar. Ich wollte ursprünglich schauen, ob sich das Muster nachweisen lässt, dass die Personen im untersten Leistungsquartil ihre Leistung unterschätzen, wohingegen die im obersten Leistungsquartil ihre Leistung unterschätzen. Dh ich kann diese Hypthesen mit meinen Daten jetzt gar nicht untersuchen oder gäbe es da eine Alternative?
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Re: Z-standardisierte Daten

Beitragvon bele » Mo 20. Mai 2024, 21:07

Beide unterschätzen sich? Oder ist das ein Tippfehler? Du kannst die Selbsteinschätzung halt nur relativ zu den anderen Selbsteinschätzung interpretieren.

Zeichne doch einfach mal eine Punktwolke mit der Leistung auf der x und der Selbsteinschätzung auf der y Achse und dann zeichne einen LOESS Schätzer dadurch und schau, ob es da Muster wie von Dir erwartet gibt oder überlegen die Kurve aussehen sollte, wenn Du Recht hast.
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Re: Z-standardisierte Daten

Beitragvon ichweißnichtwasichtue » Mo 20. Mai 2024, 21:22

Ups, die Leistungsschwächsten sollten sich laut Literatur überschätzen sorry ;) okay danke!
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Re: Z-standardisierte Daten

Beitragvon bele » Di 21. Mai 2024, 08:04

Ok, mit Deinen Daten kannst Du nicht sagen "ich überschätze mich" aber Du kannst sagen "relativ dazu, wie andere sich einschätzen, schätze ich mich zu gut ein". Dafür bietet sich eine nicht-lineare Regressionsrechnung an, und davon gibt es sehr viele Optionen. LOESS wäre eine. Wenn Du das gerne mit Quartilen machen willst, kannst Du zum Beispiel eine linear Regression durch das unterste Vierteil, eine durch die mittleren beiden Viertel und eine durch das oberste Vierteil legen und schauen, ob die Regression in der Mitte am steilsten ist. Die Einteilung in Quartile ist halt recht beliebig. Wer sagt denn, dass der Effekt nicht deutlicher wird, wenn man Terzile, Quintile oder Sextile nimmt? Es gibt bestimmt elegantere Verfahren, aber Du musst schon bei den Methoden bleiben, die Du handhaben kannst.

LG,
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Re: Z-standardisierte Daten

Beitragvon PonderStibbons » Di 21. Mai 2024, 13:00

Soweit ersichtlich, braucht man bei beide Messungen jeweils ein Kriterium,
um die individuellen Werte als z.B. „niedrig“ oder „mittel“ oder „hoch“ einzuschätzen.
Leider sind die Messverfahren nicht weiter beschrieben, so deren Aufbau, Validierung,
ggfls. ob Normen oder sonstige Referenzwerte vorliegen.

Mit freundlichen Grüßen

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