Hallo zusammen,
ich möchte eine Datenauswertung bezüglich des beruflichen Hintergrunds von Personen und deren Neigung zu lügen machen. Ich habe nun 5 verschiedene Variablen, von denen 4 nominal skaliert sind z.B. die Branche (Gesundheitswesen, Bildung, Finanzen & Versicherungen, Bauwesen, etc.) oder die Management Erfahrung (Manager, Vorgesetzter oder weder noch) und eine ordinal skalierte nämlich das monatliche Einkommen von 1 bis 10, wobei die Zahlen für verschiedene Einkommensspannen stehen zum Beispiel 100-1000 € etc.
Das Lügenverhalten wurde einmal in einer binären Variable, die 0 annimmt wenn nicht gelogen wurde und 1 wenn gelogen wurde, gemessen, sowie mit der zusammenhängenden Zahlung die die Teilnehmer in einer anderen Aufgabe erhalten haben, wobei jede Zahlungshöhe eigentlich gleich oft gezahlt worden sein sollte, die höheren Zahlungen aber viel öfter vorkamen.
Wie würdet ihr nun die Auswertung angehen?
Ich arbeite mit Stata.
Ich habe zunächst den chi2 test für die 4 nominalen Variablen & die Lügen-Variablen folgender Maßen angewendet:
tab lying_binary sector, chi2 V
tab lying_binary managerial_experience, chi2 V
tab lying_binary industry, chi2 V
tab lying_binary employment_status, chi2 V
tab payoff sector, chi2 V
tab payoff managerial_experience, chi2 V
tab payoff industry, chi2 V
tab payoff employment_status, chi2 V
Für das Einkommen (ordinal skaliert) habe ich die Spearman's rank correlation genutzt:
spearman lying_binary income
spearman payoff income
Soweit so gut, nur leider kam bei keiner Variable ein P-Wert < 0.05 raus, außer bei payoff x employment_status. Ehrlich gesagt kamen sogar meistens P-Werte über 0.15 oder über 0.2 raus.
Was kann ich nun tun? Kann ich, auch wenn nirgendwo Korrelationen zwischen einem beruflichen Aspekt und dem Lügenverhalten gefunden wurden, andere Tests machen? Ich frage, weil meine Hypothesen eher auf Vergleiche zielen, z.B. H1: Menschen die im Gesundheitswesen arbeiten lügen weniger als die, die im Bauwesen arbeiten" oder H2: "Vollzeit angestellte lügen weniger als Individuen mit anderen Anstellungsarten". Ich dachte, ich müsste erst einmal testen, ob überhaupt eine Korrelation der gesamten Variable zum Lügenverhalten besteht... Da dort aber keine Korrelation gefunden wurde, frage ich mich, ob ich trotzdem signifikante Unterschiede innerhalb einer Variable ertesten kann (eine Untergruppe lügt signifikant mehr als eine andere). Dafür würde ich den Mann-Whitney U Test nutzen. Oder ist das sinnlos, wegen der fehlenden Korrelation?
Ich weiß nicht, wie ich meine Auswertung nun angehen soll :/
Ich würde mich riesig über eure Antworten freuen.
Liebe Grüße
Luci