Zunächst danke für den Literaturhinweis. Ich habe bisher nur kurz reingelesen, aber möchte ihn dennoch direkt aufgreifen.
Meine AV ist also das WKR, welche kategorial mit 4 Ausprägungen ist.
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Folgt man Hahn
http://home.gwu.edu/~soyer/mv1h.pdf, so liefern Logit und Probit Modelle nicht immer fast identische Ergebnisse.
Die Autoren beziehen sich, soweit ich das bisher verstehe, auf multivariate outcomes. Ich sehe nicht, wo es sich bei Dir um ein multivariates response Modell handelt. Logit und Probit sollten bei Dir gleiche Ergebnisse liefern. Das würde ich ohnehin ausprobieren. Denn wenn Du schon vermutest, dass es Unterschiede geben könnte, sollte die Wahl des Modells, bzw. der Link Funktion, evtl. nicht schlicht durch die Modellwahl anderer Autoren, die andere Daten untersuche, und im schlechtesten Fall ihre Modellwahl ebenfalls nicht, oder mit einem weiteren Verweis auf wieder andere begründen, begründet sein.
Zudem heben die Autoren stark auf Modelfit ab, was nicht immer mit Unterschieden in der substanziellen Interpretation des Modells einhergeht.
Deine weiteren Fragen werden im von Dir zitierten Paper bereits in den ersten Sätzen der Einleitung geklärt.
Und dazu wäre der erste Schritt erstmal zu wissen, was die Probitkoeffizienten eigentlich darstellen. Der zweite dann die Umrechnung in Wahrscheinlichkeiten.
Logit Koeffizienten sind demnach
Das sind logarithmierte Chancen. Um Wahrscheinlichkeiten zu erhalten, musst Du nach
auflösen.
Probit Koeffizienten dagegen sind
Um Wahrscheinlichkeiten zu erhalten, musst Du
an der Stelle
berechnen. Das willst Du vermutlich nicht händisch machen.
Mein Tipp: entweder logit schätzen, oder im SPSS Forum nachfragen, wie SPSS Dir vorhergesagte Wahrscheinlichkeiten nach einem ordered probit ausspuckt. Das wird auch diese Software sicher können.
Stata is an invented word, not an acronym, and should not appear with all letters capitalized: please write “Stata”, not “STATA”.