Hallo liebes Forum,
Ich bin in den letzten Zügen meiner Masterarbeit und bräuchte bitte ganz dringend Hilfe bei meinen Ergebnissen.
Mein Thema ist: Der Einfluss von Arbeitswerten und Studienfach auf Karriereerfolg. Genauer gesagt, geht es darum, ein Modell zu überprüfen, ob Arbeitswerte Karriereerfolgvorhersagen und ob dieser Zusammenhang durch das Studienfach (z.B. Humanwissenschaften, Naturwissenschaften, Wirtschaftswissenschaften, etc.) moderiert wird.
Die Arbeitswerte sind zwei Variablen: einmal intrinsische Arbeitswerte und einmal extrinsische Arbeitswerte. Karriererfolg wurde gemessen mit Arbeitszufriedenheit, job variety, perceived possibilities for career advancement, und Monatsgehalt. Insgesamt ergeben sich somit also 8 Regressionsmodelle (2 UVs auf 4 AVs). Zusätzliche Kontrolvariablen sind Geschlecht und die UV, die nicht in dem Haupteffekt getestet wurde.
Ich habe nun also versucht, multiple Regressionen aufzubauen. Nehmen wir das Beispiel intrinsische Arbeitswerte auf Arbeitszufriedenheit. Im ersten Schritt habe ich den Haupteffekt getestet, also intrinsische Arbeitswerte auf Arbeitszufriedenheit. Im zweiten Schritt habe ich dann Geschlecht als Kontrollvariable hinzugenommen, im dritten Schritt extrinsische Arbeitswerte als Kontrollvariable. Anschließend habe ich die Interaktionsterme (zentriert) von intrinsischen Arbeitswerten und den Studienfächern hinzugefügt (übrigens alles mit der Methode Enter). Im letzten Schritt habe ich versucht, ein Modell mit allen signifikanten Effekten aufzustellen. Stimmt mein Vorgehen bis hier hin?
Nun zu den Ergebnissen, die mir sehr großes Kopfzerbrechen bereiten.
1) Gehen wir wieder von dem Beispielmodell aus. Hierfür ist herausgekommen, dass weder Geschlecht, noch extrinsische Arbeitswerte einen signifikanten Einfluss auf den Haupteffekt haben. Das Modell beiden Kontrollvariablen ist signifikant und erklärt 4.2% der Varianz (obwohl keine Kontrollvariable signifikant ist). Das Modell, das nur den Haupteffekt enthält erklärt jedoch nur 2.7% der Varianz. Die Moderation ist übrigens nicht signifikant geworden. Welches Modell nehme ich nun, um den Haupteffekt zu erkläre? Das mit Kontrollvariablen oder das ohne? Wenn ich das mit den Kontrollvariablen nehme, wie würde ich diese dann interpretieren, da sie ja nicht signifikant sind, aber die Kontrolle dieser Variablen mehr Varianz aufklärt?
2) In einem anderen Modell habe ich einen nicht signifikanten Haupteffekt, eine signifikante Kontrollvariable und eine signifikante Moderation. Wie würde ich hier das Endmodell (also das, was ich in meiner Arbeit präsentiere) aufbauen? Ich glaube nicht, dass ich ein Modell präsentieren kann, ohne Haupteffekt, aber mit Moderation und Kontrollvariable oder? Wie würde ich die signifikante Moderation und Kontrollvariable bei einem nicht signifikanten Haupteffekt interpretieren?
Ich würde mich über schnelle Antworten ungemein freuen und schicke euch ganz viele liebe Grüße und 100000 Dank!
Lisa