STATISTIK-FORUM.de

[jule1]

Hallo an alle

Ich bin ein echt blutiger SPSS anfänger und muss jetzt für meine Bachelorarbeit das Programm benutzen um meine Umfrage auszuwerten.

Und zwar sieht das folgendermaßen aus

Es geht um den Zusammenhang zwischen den Wertevorstellungen eines Menschen und die Wahl des Arbeitgebers.
Und zwar habe ich in meiner Umfrage 32 Unternehmensprofile abgefragt, die von - 1= für dieses Unternehmen würde ich nicht gerne arbeiten bis 5= für dieses Unternehmen würde ich sehr gerne arbeiten -, bewertet wurden. Also eine 5stufige Likertskala.

So zusätzlich wurde in der Umfrage abgefragt, welche Werte dir besonders wichtig sind. Sprich famile, reichtum, freizeit etc.Unter anderem auch Soziales Engagament und Ökologische Nachhaltigkeit

Meine These ist, dass die Personen, die bei der Wertefrage Ökolog. Nachhaltigkeit und Soz. Engagement als wichtig empfunden haben, auch die entsprechenden UN-Profile, die stark in diesen Bereichen ausgeprägt sind, mit 5 bewerten.

Jetzt habe ich alle Daten vorliegen und weiß nicht genau wie ich das messe. Ich vemute mal mit einer hierarchischen regression, bin mir aber 1. nicht sicher und 2. auch leicht überfordert die durchzuführen. Oder über eine Korrelation?

Es wäre super wenn mir jemand helfen kann!! Ich hänge den Link zu meiner Umfrage mal dran, damit ihr besser wisst wovon ich rede. (Ich weiß die Umfrage ist nicht perfekt designt, zu lang etc. ) Aber bitte nicht ausfüllen, nur zum besseren Verständnis.

http://www.surveymonkey.com/s/FQ2F9VV

Ich bin für jede Hilfe dankbar

Liebe Grüße
Jule

[PonderStibbons]

Hallo und guten Tag.

Ich bin ein echt blutiger SPSS anfänger und muss jetzt für meine Bachelorarbeit das Programm benutzen um meine Umfrage auszuwerten.

Fange am besten damit an, dass Du Statistik bzw. statistische Auswertungen
nicht mit der Verwendung einer bestimmten Softwaremarke gleichsetzt.

Wer betreut denn Deine Arbeit? Es sollte, wenn schon nicht im vorhinein die
Datenauswertung zumindest in groben Zügen festgelegt wurde (wie es eigentlich
am sinnvollsten wäre), doch jemand bei der Datenanalyse unterstützen.

Also eine 5stufige Likertskala.

1 einzelnes Item ist keine Likertskala. Korrekt wäre die Bezeichnung Item vom
Likert-Typ. Aber das nur nebenbei.

Meine These ist, dass die Personen, die bei der Wertefrage Ökolog. Nachhaltigkeit und Soz. Engagement als wichtig empfunden haben, auch die entsprechenden UN-Profile, die stark in diesen Bereichen ausgeprägt sind, mit 5 bewerten.

Das ist eine etwas sehr einschränkende Hypothese, aber nun gut. Du nimmst dann die
(sagen wir mal) 14 Teilnehmenden (wie groß ist die Gesamtstichprobe überhaupt?),
die alle 3 Werte angekreuzt haben, und schaust, ob sie alle bei den entsprechenden
Profilen (wie viele sind es denn?) "5" angekreuzt haben. Wenn mindestens 1 Person bei mindestens 1 Profil nicht "5" angekreuzt hat, ist Deine Hypothese widerlegt.

Aber vermutlich schwebt Dir dann doch eine etwas weiter gefasste Hypothese vor.
Denke nochmal über die Formulierung Deiner Fragestellung nach. Erst wenn die
ausreichend klar ist, lässt sich bezüglich der Auswertung guter Rat erteilen.

Mit freundlichen Grüßen

P.

P.S.
Thema verschoben, passt nicht in "Versuchsplanung".

[jule1]

Hallo
Danke schonmal für die Antwort.
Also ich habe zwar einen Betreuer befinde mich allerdings zur Zeit im Ausland weswegen ich nur sporadisch Kontakt mit meinem Professor habe.

Zu meiner Hypothese, also du hast da Recht. Grundsätzlich heißt meine Hypothese, dass die personen, denen Ökolog.Nach. und Soz. Engag. wichtig sind, die entsprechenden UNProfile mit einer höheren Zahl im Schnitt bewerten als die restlichen Teilnehmer.
Die GEsamtstichprobe sind 29 Leute, und 6 davon haben die beiden Werte als wichtig eingeschätzt und es sind ungefähr 5-8 Profile die man zu den stark CSR ausgeprägten Profilen dazuzählen kann.

Ich habe in einem Journal einen Artikel gelesen, dem meine Umfrage nachempfunden ist. Sogesehen wusste ich also dass es machbar ist, mit SPSS diesen Zusammenhang zu untersuchen. Sicherlich hätte ich mich aber natürlich vorher besser damit auseinandersetzen müssen.

Ich habe auch schon die Zahlen "per Hand" gerechnet, so dass ich zu dem Ergebnis gekommen bin, dass die CSR_gruppe ( die 6 Leute die Nachhaltigkeit und Engagement wichtig finden) dem wichtigsten Profil zum Beispiel eine 4,566 im Schnitt gegeben hat und die restlichen Teilnehmer im Schnitt eine 4,26. Also grundsätzlich "stimmt" die These. Allerdings kann ich diese "Handrechnung" ja nicht als wissenschaftlich in meine Arbeit aufnehmen. Oder zumindestens reicht das nicht aus.

Ich hoffe ihr könnt damit mehr anfangen.
LG
Jule

[PonderStibbons]

Die GEsamtstichprobe sind 29 Leute, und 6 davon haben die beiden Werte als wichtig eingeschätzt und es sind ungefähr 5-8 Profile die man zu den stark CSR ausgeprägten Profilen dazuzählen kann.

Wieso sind es denn so furchtbar wenig Leute, bei einem online-Fragebogen?
Kannst Du die Stichprobe nicht noch vergrößern?

Du kannst einen Gruppenvergleich zwischen 23 einerseits und 6 Leuten andererseits
rechnen. Die simpelste Methode dafür wären 5-8 U-Tests, wegen des multiplen Testens
vielleicht mit strenger angenommenem Signifinakniveau (e.g. 1% statt 5%).
Anspruchsvoller wäre eine Messwiederholungs-Varianzanalyse mit den 5-8
Messwiederholungen in einer einzigen Berechnung und wiederum zusätzlich 23
versus 6 als "Zwischensubjektfaktor".

Ich habe in einem Journal einen Artikel gelesen, dem meine Umfrage nachempfunden ist.

Und wie haben sie's dort ausgewertet? Daran könntest Du Dich doch orientieren.

Mit freundlichen Grüßen

P.

P.S.

LG

Ich wundere mich mittlerweile oft, wieso man von jemand völlig Fremden "lieb"
gegrüßt werden soll. Und dann ist es doch wieder nicht der Zeit und Mühe wert,
es zumindest auszuschreiben. Seltsam.

[jule1]

danke. Leider haben bei der Umfrage nicht soviele Leute teilgenommen, da es doch recht lange dauert diese auszufüllen und der Großteil der addressierten Leute schlichtweg zu faul dafür war. Aber das macht jetzt auch nichts, da mein Professor meinte, 30 wären okay. (bzw. 29)

Ich denke die "einfache Variante" reicht mir schon, da ich mit SPSS zum ersten Mal arbeite und die Bachelorarbeit auch noch andere Inhalte umfasst.
Ich bin erst heute Abend wieder an dem PC, auf dem SPSS läuft, deswegen kann ich den U-Test im Moment nicht durchführen. Aber nur zu meinem Verständnis, meinst du mit U-Test den mann-whitney-u-test?

Wäre es auch okay, wenn ich meine Ergebnisse heute abend poste, damit ich bei der Auswertung keine Fehler mache?

Der Artikel ist leider nur eine "Präsentation" der Studie, sodass nicht das komplette Design publiziert wurde und das ganze noch in englisch. Der Artikel ist auch auf dem anderen Rechner, aber ich werde mir heute abend nochmal genau anschauen, was dort beschrieben ist und mich melden.

vielen dank

und ich wollte in keinsterweise despektierlich erscheinen oder irgendjemanden zu nahe treten bzgl. der zeitsparenden Variante "LG"

also...
mit freundlichen grüßen
jule

[PonderStibbons]

Ich bin erst heute Abend wieder an dem PC, auf dem SPSS läuft, deswegen kann ich den U-Test im Moment nicht durchführen. Aber nur zu meinem Verständnis, meinst du mit U-Test den mann-whitney-u-test?

Ja, Mann-Whtney. t-Test wäre auch denkbar, aber bei n < 30 ist ein U-Test die
sicherere Variante.

Mit freundlichen Grüßen

P.

[jule1]

Hallo nochmal

also ich habe mir das jetzt nochmal angeschaut und noch ein paar probleme. Ich arbeite übrigens mit SPSS 20.

Hier ein Link, den ich gefunden habe, der das im Prinzip ganz gut erklärt, bloß irgendwie klappt das bei mir nicht so.
http://www.quantitative-methoden.de/Dat ... zungen.pdf

Also ich bin auch auf analysieren-> nicht parametrische tests --> unabhängige stichproben
dann kam zur auswahl: Felder, Testfelder, Gruppen

Bei Testfelder habe ich dann Profil20 gewählt
als Gruppe habe ich Ökolog. Nachhaltigkeit gewählt.
dann noch den U-Test ausgewählt und auf ausführen.

dann kam allerdings eine ganz komische tabelle, die nicht so aussieht wie in dem link. leider kann ich hier keine Dateien anhängen.

In dem SPSS Output ist eine vierspaltige Tabelle zu sehen

links steht: Die Verteilung von UNProfil20 ist über Kategorien von Ökologische nachhaltigkeit gleich,
2 v. links: Test: Mann-Whitney test, unabhängige stichproben
2 v. rechts: signifikanz ,737
rechts: Entscheidung: Nullhypothese behalten

und dann komme ich nicht weiter. also das mit dem Daten sortieren und so klappt dann alles nicht, so wie in dem Beispiel aus dem Link. Dabei ist es ja im Prinzip genau das gleiche.

Wäre nett wenn mir da jemand helfen könnte.

Grüße Jule

[PonderStibbons]

Zu den Feinheiten von SPSS-Ausgaben kann ich nicht viel sagen
(gibt es nicht noch die "veralteten Dialogfelder" unter dem
Fenster nonparametrische Verfahren? Die sorg(t)en für einen
weniger bescheuerten output), abe p=0,737 ist ja wohl ein
eindeutiges Resultat.

Mit freundlichen Grüßen

P.

[jule1]

okay danke. also ich habe den t test durchgeführt und der klappte.
und p=0,737 sagt mir, dass meine Hypothese widerlegt wird? Nur um sicher zu gehen.
Danke für die Hilfe
Grüße

[bele]

und p=0,737 sagt mir, dass meine Hypothese widerlegt wird?

p sagt, dass die Daten auch bei geltender Nullhypothese sehr leicht entstehen könnten. Nullhypothese nicht ablehnen können ist nicht ganz das selbe wie Widerlegen der Hypothese, aber im Prinzip meinst Du das richtige.

Gruß,
Bernhard