STATISTIK-FORUM.de

[Statistikopfer]

Hallo miteinander!
Ich verzweifle gerade etwas an strukturgleichungsmodellen. Genauer gesagt eigentlich schon an Grundlagen, wie ich leider feststellen muss.
Meine Frage: was genau enthält denn nun das Messmodell und das Strukturmodell für Variablen? Ich lese ständig etwas anderes. Die Folien zum Vorgehen bei SEM von meinem Prof meinen, dass man als erstes eine Theorie/ Hypothesen zu Kausalbeziehungen aufstellt. Alles klar. Und dann kommt in Klammern : "(Kausalbeziehungen zwischen latenten Variablen →Strukturmodell)" Bisher war ich aber der Ansicht, dass das Strukturmodell die manifesten Variablen enthält, weil dessen Grundlage schließlich die Pfadanalyse ist. Und die beruht doch auf direkt beobachtbaren Variablen. Ich bin verwirrt.

Wäre euch sehr dankbar wenn ihr mir da weiterhelfen könnt!

VG

[strukturmarionette]

Hi

www.statistik.lmu.de/~helmut/seminar_0809/H4.pdf

(zu Mess- und Strukturmodell ab Seite: 8 -)

Gruß
S.

[Statistikopfer]

Danke für die schnelle Antwort. Dieses skript hatte ich bereits gelesen. Wie fast alles dazu was bei google zu finden war. Allerdings steht in der Abbildung ja nun auch, dass im Strukturmodell latente Variablen sind. Also was stimmt nun? Strukturmodell ist doch pfadanalyse und die arbeitet doch nur mit direkt beobachtbaren Variablen. Oder habe ich einen Denkfehler?

VG

[strukturmarionette]

Hi,

das hatte ich nun ausnahmsweise nicht ´gegoogelt´.

Allerdings steht in der Abbildung ja nun auch, dass im Strukturmodell latente Variablen sind. Also was stimmt nun?

Es gehören die latenten exogenen und endogenen Variablen zum Strukturmodell eines SEMS m.E.

Ein Strukturgleichungsmodell mit seinen -grob- drei Komponenten geht immer über ein Pfadmodell hinaus. Reine Pfadmodellierungen sind auch (historisch) älter.
Wenn es bei der Prüfung um eine Klausur geht, dann wären in erster Linie ohnehin die Angaben aus den Inhalten der dazugehörigen Lehrveranstaltungen relevant.
(Nicht: Googlo Ergo Sum)

S.

[Statistikopfer]

Es ist eine mündliche Prüfung. Allerdings erzählerisch doch keine falsche Sachen, auch wenn sie im Skript stehen würden.
Wenn ich noch einmal zusammenfassen darf: in der Pfadanalyse haben wir im Strukturmodell nur direkt beobachtbare Variablen. Da das SEM aber eine Weiterentwicklung darstellt, ist nur die Methode der Pfadanalyse übernommen worden. Inhaltlich befinden sich nämlich im Strukturmodell latente Variablen und deren Kausalzusammenhänge (angenommene). Und im Messmodell werden dann 'nur' die Indikatoren für die latenten Variablen festgelegt.
Bitte sag mir ich hab's kapiert!?