Hallo, und erstmal Danke für alle Antworten.
strukturmarionette hat geschrieben:SPSS ´zwingt´ die Anwender eigentlich nicht zu etwas bestimmtem.
Es bietet nur unterscheidliche Methoden der Faktorextraktion (e.g. Hauptkomponentenverfahren, Haupachsenverfahren, Maximum Likelihood Verfahren u.a.) und Faktorrotationen an.
Ich verstehe noch nicht 100%ig, worauf Du hinaus willst. Ich habe jetzt mal, Deine Anregung aufgreifend, versucht SPSS auszutricksen indem ich das Extraktionskriterium aus der Syntax gelöscht habe. Resultat: SPSS extrahiert dann stillschweigend nach dem Kayser-Kriterium (Eigenwert >= 1).
strukturmarionette hat geschrieben:Die Größe 1 als entscheidende Größe für eine relevante Anzahlfestlegung ergibt sich aus dem Wesen der Faktorenanalyse, dass möglich viel Varianz der ´vielen´ Items auf wenige Dimension zurückgeführt werden kann. Erst wenn ein Eigenwert >1, kann überhaupt von eine ´Faktor´ gesprochen werden.
Dessen bin ich mir bewusst, das löst aber mein Problem nicht.
Holgonaut hat geschrieben:Dann geht aber alles von vorne los. D.h. wieder den scree-plot (es ist kein Test) anfordern. Der Screeplot ist von der FA unabhängig. Es sind alle
Eigenwerte für alle möglichen Faktoren abgebildet.
Ja, dann geht alles wieder von vorne los. Welche Vorgehensweise schlägst Du vor?
bernhard hat geschrieben:Ich habe kein SPSS. Wenn das so ist, dann verleitet SPSS zu einem falschen Vorgehen. Wie Holgonaut aber schon sagte: Nachdem Du den Scree-Plot gesehen hast kannst Du ja zurück gehen und die EFA mit der dazu passenden Zahl von Faktoren rechnen.
Ja, dann verleitet SPSS zu einem falschen Vorgehen. Aber was mache ich mit den Items die auf die "überzähligen Faktoren geladen haben bei der ersten EFA? Sollen die in die neue EFA mit eingehen oder nicht?
Das ist für mich im Moment die Gretchenfrage.Bernhard hat geschrieben:Wenn die Faktoren schlecht interpretierbar sind, dann führt die durch den Scree-Plot gewonnene Lösung nicht zu einem für Dich brauchbaren Ergebnis. Versuch es mit einer anderen Rotation oder einer anderen Faktorenzahl. Ob man jetzt Kaiser, Scree, Parallelanalyse oder was auch immer verwendet ist doch Glaubenssache. Ich finde den folgenden Satz aus der oben zitierten Wikipedia-Seite gut:
Ich will mittelfristig eh auf die Parallelanalyse umsteigen, habe nur noch kein funktionierendes Tool gefunden wie ich sie umsetzen kann. Das Problem wäre aber auch bei der Parallelanalyse das gleiche:
Was mache ich, nachdem ich, mit welchem Verfahren auch immer, festgelegt habe wieviele Faktoren ich extrahiere, mit den Items die auf die "gelöschten" Faktoren am höchsten geladen haben?Da die Items willkürlich erfunden sind und letzten Endes keine "objektiv existierende Entität" darstellen, würde ich dazu tendieren diese zu löschen. Etwas anderes wäre es, wenn die Items "objektiv existierende Entitäten" repräsentieren würden, dann müsste ich sie "auf Teufel komm raus" auf die Faktoren verteilen.
Hm, würde ich eure Anmerkungen richtig verstehen, wenn ich Sie mal so zusammenfasse: "Mach's wie ein Dackdecker?!" (=jede Vorgehensweise ist richtig).