Welches Verfahren ist das Beste?

Fragen, die sich auf kein spezielles Verfahren beziehen.

Welches Verfahren ist das Beste?

Beitragvon jessr » Fr 12. Okt 2012, 10:24

Hallo zusammen,

ich wende mich hilfesuchend an euch, weil ich total verwirrt bin bzgl. der statistischen Auswertung der Daten für meine Abschlussarbeit.

Ich habe 15 Versuchspersonen, und 5 Messzeitpunkte, die jede VP durchlaufen ist.
Zu jedem Zeitpunkt musste jede Person ein Training abliefern, dass vier verschiedene Bedingungen beinhaltet.

Ich hab also: n = 15, t1-t5 (Messwiederholung) und pro Zeitpunkt vier Bedingungen.

Herausfinden will ich im Endeffekt ob sich vom Anfang bis zum Ende und zwischen den Messzeitpunkten etwas verändert hat.
Bisher hab ich schonmal alle Werte auf Normalverteilung getestet mit dem Kolmogoroff Smirnoff Test. Kam nirgends was Signifikantes raus, also alles normalverteilt.

Aber ich weiß nicht was ich jetzt damit anfangen soll, was das Beste ist.

Eine Regressionsanalyse oder doch eher eine ANOVA?

Habe einen total Knoten im Kopf. Vllt. kann mir jemand helfen.

Vielen -dank schonmal!
jessr
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Re: Welches Verfahren ist das Beste?

Beitragvon PonderStibbons » Mo 15. Okt 2012, 13:18

Man könnte sich mit einer Varianzanalyse mit Messwiederholungen befassen,
mit den Faktoren "Bedingung" (4-stufig) und "Messzeitpunkt" (5-stufig).

Mit freundlichen Grüßen

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Re: Welches Verfahren ist das Beste?

Beitragvon jessr » Di 16. Okt 2012, 21:55

Vielen Dank PonderStibbons.

Ich versuche das ganze mal ein bisschen ausführliches zu beschreiben:

15 VP werden zu fünf Zeitpunkten getestet. Es gibt immer vier Blöcke:

Im ersten, zweiten und vierten Block müssen sie unterscheiden zwischen negativ und positiv, wobei sie direkt Feedback bekommen, sprich Bedinungen FB+ und FB-.

Im dritten Block bekommen sie kein direktes Feedback über ihre aktuelle Leistung, müssen weiterhin unterscheiden zwischen positiv und negativ, also TR (für Transfer) + und TR-.

Die Ergebnisse der FB Blöcke werden nicht einzeln ausgeben, heißt, ich hab für jeden Zeitpunkt für jede VP einen Wert für jeweils TR+, TR-, FB+ und FB-.

Was auch noch ein Problem ist, dass von den 15 VP nur 13 alle fünf Zeitpunkte mitgemacht haben, bei zweien fehlt der letzte Zeitpunkt.

Jetzt ist die Frage:

Hab ich drei oder zwei Faktoren?

Sprich:

1. Zeitpunkt (5stufig)
2. Bedingung (4stufig)
oder teil ich die Bedingungen nochmal auf in TR und FB und + und -? Habe dann also drei Faktoren?!

Und was mache ich mit den fehlenden zwei Werten?
jessr
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Re: Welches Verfahren ist das Beste?

Beitragvon PonderStibbons » Di 16. Okt 2012, 22:34

Da ich nicht Fragestellung, Hypothesen, Auswertungsziele kenne, nicht
einmal das Thema, wie dann soll ich das beantworten?

Mit freundlichen Grüßen

P.
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Re: Welches Verfahren ist das Beste?

Beitragvon jessr » Di 16. Okt 2012, 22:48

Ok :) Berechtigte Frage.

Die VP waren Kinder, die an einer Neurofeedback Therapie teilnahmen.
Dabei gibt es zwei verschiedene Techniken. Hier wurde TEchnik A angewandt, aber das Gerät hat mehr Daten aufgezeichnet als nötig und ich werte jetzt sozusagen die Veränderungen aus, die eigentlich mit Technik B erreicht werden. Ich kann auch gern tiefer ins Detail gehen, aber ist vermutlich nicht nötig.

Im Prinzip werte ich EEG Frequenzen aus, z.B. das relative Alpha oder den Quotienten aus zwei Wellen (theta/beta).
Aber die Frequenzen behandel ich jeweils einzeln, also sollen nicht irgendwie verrechnet werden.
Nehmen wir also zB den Theta/beta Quotienten:

Ich möchte rein explorativ herausfinden, ob sich der Quotient über die fünf Messzeitpunkte hinweg verändert hat. Wünschenswerte wäre, wenn er signifikant kleiner geworden wäre, weil das bedeuten würde, dass man mit dem Training von Technik A auch bei den Parametern, die man eigentlich mit Technik B trainiert, Veränderungen erzielen kann. Grob und ungenau gesagt: Es wäre evtl. egal ob man Technik A oder B anwendet.

Nun habe ich mit Technik A zum einen die Aktivierung trainiert (Das wäre gleichbedeutend mit Negativierung, also -) und zum Anderen die Deaktivierung (oder auch Positivierung, also +).
In drei von vier Blöcken bekamen die VP immer laufend Feedback, sprich, ob die Aktivierung/Deaktivierung gerade klappt, ein Durchgang ging 8sek, 40 Durchgänge pro Block, macht bei 3 Blöcken 120 Durchgänge.

Im vierten der Blöcke (war immer als dritter Block geschaltet) bekamen sie erst nach dem Trail Feedback ob die De-/Aktivierung geklappt hat oder nicht, deswegen Transfer.

Sprich: Ich hab vier Bedingungen: TR+, TR-, FB+ und FB-.

Der Grund warum ich für zwei VP nur 4 Messzeitpunkte habe, ist, dass die fünfte Messung mit großem Abstand zu den anderen Hauptmessungen stattfand (follow-up) und die beiden VP nicht daran teilgenommen haben.


Ist jetzt alles ein bisschen klarer? Entschuldigung für die ungenauen Angaben vorhin.
jessr
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Re: Welches Verfahren ist das Beste?

Beitragvon PonderStibbons » Mi 17. Okt 2012, 12:16

Dem entnehme ich, dass es nicht um Vergleiche zwischen den Bedingungen
geht, sondern um Vergleiche zwischen den Zeitpunkten? In dem Fall sollte
das 4*5-Design doch ausreichen.

Falls es essenziell ist, die Auswertung bis Zeitpunkt 5 zu machen, kannst Du
die Fälle mit fehlenden Daten nicht einbeziehen. Das ginge mit einem
Mehrebenenmodell, aber ob der Aufwand einen Mehrwert brächte, weiß
ich nicht. Vielleicht lassen sich 2 Auswertungen rechtfertigen, einmal
bis t4 mit allen Vpn, einmal bis t5 mit 13 Vpn.

Mit freundlichen Grüßen

P.
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Re: Welches Verfahren ist das Beste?

Beitragvon jessr » Di 6. Nov 2012, 14:11

Vielen liebe Dank. Für die Antwort.

Ich stecke nun mitten in der Analyse und hätte noch eine weitere Frage.
Ich verwende nun ja eine Varianzanalyse mit Messwiederholung im 4x4 Design (ZeitpunktxBedingung).

Ich teste die Daten ja zuvor auf Normalverteilung mit SPSS.
Wenn ich den Kolmogorov-Smirnov Test auf zwei unterschiedliche Art und Weisen im SPSS durchführe, kommen unterschiedliche Ergebnisse raus bzgl. der Normalverteilung der Daten... Einmal wird die Lilliefors Significance Correction benutzt, und einmal nicht.

Weiß jemand wie wichtig diese Korrektur ist? Und ob ich das vernacnhlässigen kann? Und was mache ich mit den Daten, die nicht normalverteilt sind? Ich habe zum Beispiel von meinen 16 Spalten 8 die nicht normalverteilt sind. Aber dann kann ich doch keine Varianzanalyse mit Messwiederholung mehr machen oder?
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