STATISTIK-FORUM.de

[Kopernikus]

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[PonderStibbons]

Nach Absprache mit meinem Betreuer soll ich eine Regression durchführen

Gut. Dann wird er doch auch gesagt haben, was wodurch in der Regression vorhergesagt werden soll. Du musst 1 "abhängige Variable" benennen. Und kannst dann mehrere "unabhängige Variablen" benennen, welche die abhängige Variable gemeinsam vorhersagen ("vorhersagen" ist hier ein technischer Begriff und muss nicht die Zukunft betreffen). Was Du dargestellt hast, liefe darauf hinaus, Geschlecht des Hundehalters wird vorhergesagt durch eine Reihe von Anschauungen der Hundehalter. Alerdings ergäbe so eine Analyse, obschon technisch machbar, keinen für mich erkennbaren Sinn.

Vielleicht hatte er gemeint: "sage die abhängige Variable Meinung1 (bzw. Meinung 2 Meinung 3 etc.) eines Hundehalters vorher durch Alter, Geschlecht, Einkommen (etc.) des Hundehalters". Das wäre machbar.

Vielleicht fragst Du auch besser nochmal beim Betreuer nach.

Gruß

P.

[bele]

Klar, kann ich nicht direkt eine Aussage darüber machen, dass z.B. Hundehalter selbstbewusster sind, als Nicht-Hundehalter. Ich kann jedoch 'vermuten', dass sie sich durch einen Hund selbstbewusster fühlen.

Jungs, Ihr seid mit der falschen Art von Statistik unterwegs. Hier ist Vermutungsstatistik gefragt. Ich vermute, wenn Du 100 Nicht-Hundebesitzer gefragt hättest ob ein Hund sie glücklicher gemacht hat, dann hätten die 100 alle nicht zugestimmt. Du kannst also einfach 100 Datensätze von Nicht-Hundebesitzern annehmen die in allen Items "1" angegeben haben.

Nun machst Du eine Dummy-Codierung: Nicht-Hundebesitzer=0, Hundebesitzer=1 und machst eine vermutlich lineare Regression mit dem Dummy als UV und den angekreuzten Werten als AV. Sollte das Ergebnis nicht schon "vermutlich signifikant genug" sein dann vermutest Du Dir zu den 100 Nicht-Hundebesitzern noch ein paar dazu. Fertig. Wenn Dein Betreuer unbedingt eine Regression haben will, dann vermutlich so eine.

[Kerstin]

Dankeschön für eure Antworten!
Ich werde mir nun überlegen, wie ich weiter vorgehe und diesbezüglich auch nochmal meinen Prof fragen.

Da es in meiner Arbeit darum geht, herauszufinden, wie die Haltung von Hunden das Leben der Menschen beeinflusst, kann ich doch überhaupt keine Nicht-Hundehalter fragen. Personen ohne Hund können mir ja schlecht sagen, ob sich in ihrem Leben irgend etwas ändern würde, wenn sie einen Hund hätten. Demnach untersuche ich natürlich nur Hundehalter heute verglichen mit dem Zeitpunkt ohne Hund. Denn den hatten sie ja wohl schon mal.

Ich denke das einzig machbar wäre demnach einen Mittelwertvergleich durchzuführen und anzumerken, warum eine Regressionsanalyse nicht durchführbar ist. Irgendeine Überprüfung muss ich ja letztendlich durchführen.


Lg

[bele]

Demnach untersuche ich natürlich nur Hundehalter heute verglichen mit dem Zeitpunkt ohne Hund. Denn den hatten sie ja wohl schon mal.

Klar, das kannst Du machen. Deine Fragen sind ja letztlich als Vergleich vor/nach Hundeanschaffung ausgelegt. Da reicht dann aber auch eine deskriptive Beschreibung der Art "89% aller befragten gaben an, dass ein Hund sie attraktiver macht." Das bedarf erst mal keiner Testung.

Du solltest aber auch Tipps wie diesen ernst nehmen:

Vielleicht kannst Du aber Deine Fragestellung noch ändern und z.B. Unterschiede zwischen weiblichen und männlichen Hundebesitzern untersuchen. Derartige Fragen wären mit Deinen Daten beantwortbar.

Du könntest am Ende z. B. sagen, dass Männer den Einfluss des Hundes auf ihre Attraktivität größer finden als Frauen.

[Kerstin]

Das Problem ist, dass ich ca. 30 Männer und 240 Frauen in meiner Befragung habe. Demnach müsst ich doch gewichten, oder? Und zum Gewichten fehlt mir die GG...von der gibt es natürlich keine genaue Zahl.

Ich werde wahrscheinlich auf den Vergleich zwischen "Wichtigkeit des Hundes" und "Beziehungstatus" (Single/in Partnerschaft) eingehen. Darüber lässt sich garantiert auch etwas herausfinden.


Danke und Lg

[bele]

Ich verstehe gerade nicht, wozu Du Gewichte brauchst. Deine Grundgesamtheit sind "Menschen die sich in Internetforen über Hunde unterhalten und die auf Fragebogenaktionen antworten". In dieser Grundgesamtheit sind Frauen häufiger als Männer. Männer haben wahrscheinlich nicht seltener Hunde aber wahrscheinlich seltener das Bedürfnis sich über sie in Foren zu äußern.

Ich könnte mir gut vorstellen, dass auch das Verhältnis zwischen Wichtigkeit des Hundes und Beziehungsstatus durchaus für beide Geschlechter getrennt zu verschiedenen Ergebnissen führen kann.