von bele » Mi 12. Dez 2012, 10:10
Hallo colorscrap,
eigentlich: Gar nicht. Uneigentlich: Auch nicht. Mit der Brechstange:
Eine gleichstufige Umrechnung wäre:
1 -> 1.1
2 -> 2.3
3 -> 3.5
4 -> 4.7
5 -> 5.9
errechnet aus: [1 bis 5] * 6/5 - (1/2*1/5)
Wenn Deine Probanden auf der 5er Skala eine 3 angekreuzt haben, könnten Sie auf der 6er Skala eine 3 oder eine 4 angekreuzt haben. Eine Möglichkeit wäre, die Hälfte aller Dreien zufällig als 3 und die andere Hälfte als 4 zu kodieren (zufallsgesteuert). Bei den anderen Werten müsstest Du die jeweils anderen Brüche verwenden.
Je nachdem, was Du mit den anderen Sachen vorhast, wäre das vielleicht das kleinste Verbrechen. Aber ehrlich: Es bleibt ein Verbrechen. Die "Normwerte" sind mit einer ganz bestimmten Skala erhoben worden. Sie jetzt auf eine ganz andere Skala anzuwenden bleibt ein Verbrechen.
Versuche eine Auswertung ohne Rückgriff auf die "Normwerte" oder akzeptiere, dass Du Datenmüll produziert hast. Jedenfalls wenn es sich um eine Arbeit handelt, die nicht nur Dein Prof sondern auch ein Zweitgutachter oder gar ein Reviewer zu sehen bekommt. Bin gespannt, was PonderStibbons dazu schreibt.
JMTC,
Bernhard
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`Oh, you can't help that,' said the Cat: `we're all mad here. I'm mad. You're mad.'
`How do you know I'm mad?' said Alice.
`You must be,' said the Cat, `or you wouldn't have come here.'
(Lewis Carol, Alice in Wonderland)