Holgonaut hat geschrieben:Hi,
Ponder hat ja schon auf das R-Quadrat hingewiesen.
Viel zentraler für eine Aussagekraft (wofür eigentlich?) ist die Spezifikation des Modells. Ich rate einfach mal, dass es hier um die Nutzung von Xing geht.
Als Prädiktoren hast du ein paar demografische Variablen und Linkedin. Letzteres hat auch noch den größten Effekt. Diese Variable als Prädiktor drin zu haben
macht nur dann Sinn. wenn der Zusammenhang zwischen der Nutzung von Linkedin und Xing kausal bedingt ist. Das ist, glaub ich, Käse. Stattdessen werden bestimmte Ursachen dazu führen, dass ich generell solche Netzwerke häufiger nutze - d.h. beides sind abhängige Variablen.
Das nun bei Kontrolle der relevanten vermuteten Einflüsse (z.B. Demografie) immer noch ein dicker Zusammenhang zwischen Linkedin und Xing besteht, zeigt, dass wesentliche (gemeinsame) Ursachen im Modell fehlen (sonst würde der Zusammenhang verschwinden). Folge ist ein omitted variable bias der übrigen Koeffizienten. Das schwächt das ganze erheblich. Omitted variable bias und generell Endogenität ist immer eine Gefahr, nur weiß man es halt häufig nicht. Hier liegen allerdings Indizien vor.
Grüße
Holger
Hallo Holger,
Wofür eigentlich ist eine gute Frage (die Aussage mein Betreuer wollte es so wäre zu pauschal).
Mir würde es darum gehen herauszufinden, ob ich mit meinen ganzen Werten auch ein Modell aufstellen kann, was z.B. die Nutzungsintensität von Xing/LinkedIn (geschäftlichen Netzwerken) eingrenzen kann (wie gesagt, es sind 368 Items, basierend auf einer Sozialstrukturanalyse - die habe ich auf das Internet transferiert und nun suche ich nach "Findings" - Grundlagenforschung wäre wohl das richtig Wort
).
Zwischen beiden Netzwerken besteht auch eine Korrelation von +0,511 (also von einander abhängig). Wie würde eine kausale Verbindung aussehen?
Lt. deiner Aussage wäre es eher so etwas, dass z.B. der Studienabschluss zu der Nutzung von Xing/LinkedIn führt?
Von den demographischen Daten korreliert keine über +0,1 mit Xing/LinkedIn (außer dem Studienabschluss und Haushaltseinkommen).
Bei einem RA Test mit SPSS konnte auch keiner der Demowerte das r² deutlich verbessern.
Also würde mich das darauf schließen lassen, dass es noch etwas unbekanntes gibt, was ich nicht erhoben habe... (da ich nur Nutzer von sozialen Netzwerken befragt habe, könnte also der Willen zur Nutzung z.B. so ein Wert sein?)? Das omitted variable bias wäre dann, dass ich vermute, dass noch andere Variablen vorliegen. Die Endogenität nicht ist gegeben, dass der Wert des Schätzers so hoch ist?
An welchen Indizien würde man es den festlegen, dass weitere Forschungen notwendig sind und eine genau und fehlerfreie Aussage nicht möglich ist?