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[erfinder]

Hallo zusammen,

ich habe zwei Fragen zu einem signifikanten Interaktionseffekt, den ich in einer multiplen Regression gefunden habe.

Erstmal die Fakten:

Prädiktor1: Versuchsbedingung (dichotom, mit den ausprägungen 1 oder 2)
Prädiktor2: Persönlichkeitseigenschaft (metrisch), vermutung, dass diese persönlichkeitseigenschaft der moderator ist

Prädiktor3: Produktterm (Prädiktor1xPrädiktor2)

Kriterium: Beurteilung der Sympathie einer Person (metrisch)

Fragen:
- sollte ich den prädiktor 1 oder 2 vor der analyse "zentrieren" ?
- mit welchen Verfahren kann ich nun den signifikanten Produktterm genauer untersuchen?

Info: Bisher habe ich in SPSS immer alles über die Menüpunkte gemacht (also ohne Syntax)

Danke für die eventuelle Hilfe und Liebe Grüße,
Erfinder

[daniel]

- sollte ich den prädiktor 1 oder 2 vor der analyse "zentrieren" ?

Falls es lediglich um den (statistischen) Signifikanztest des Interaktionsterms geht, ist das überflüssig. Die zweite Frage

- mit welchen Verfahren kann ich nun den signifikanten Produktterm genauer untersuchen?

impliziert allerdings, dass es nicht nur darum geht.

Eins vorweg: SPSS spielt an dieser Stelle eine geringe Rolle. Statt Knöpfchen drücken ist jetzt denken angesagt. EIne sinnvolle Interpretation der Interaktion verlangt, dass es bei beiden Indikatoren einen sinnvollen Nullpunkt gibt. Es gibt zur Interpretation von Interaktiontermen im Forum viele Beiträge. Einer der ausführlichsten ist regressionanalyse-f11/interaktionseffekt-t1190.html

SPSS kannst Du wieder verwenden, um Dir die Interpretation grafisch zu veranschaulichen. Wie das geht, fragst Du am besten im SPSS Forum.

[PonderStibbons]

Prädiktor1: Versuchsbedingung (dichotom, mit den ausprägungen 1 oder 2)

Das geht nicht. Verwende dummy-codierung (0 und 1).

- sollte ich den prädiktor 1 oder 2 vor der analyse "zentrieren" ?

Das ist im Falle einer binären Variable unsinnig.

- mit welchen Verfahren kann ich nun den signifikanten Produktterm genauer untersuchen?

Was ist damit gemeint? Im Zweifel siehe Link von Daniel.

Mit freundlichen Grüßen

P.

[nadine-bg]

Hallo!

Ich habe auch einige signifikante IA in meiner DA und mein Professor hat mir da sehr weitergeholfen:

1. führe 2 Regressionen durch: eine NUR mit den Personen, die bei deiner dichotomen Variable den einen Wert haben, und eine getrennte Regression NUR mit den Personen, die den anderen Wert haben. (Daten, ... Fälle auswählen, ..falls Variable = 1 oder 0 .. welchen Wert du auch zugewiesen hast) -> dann pro Gruppe eine Regression. Als Prädiktor nimmst du nur die zweite Variable (die nicht dichotom ist)

2. Du bekommst dann pro Gruppe/pro Regression eine SD für dein Kriterium (oben in der Tabelle, in der auch R ist), den Intercept (bzw. Konstante, der erste "B-Koeffizient") und ein Beta!

3. PRO GRUPPE (pro Regression) folgendes mit den Werten durchführen:
- SD x Beta
- Vom Intercept das SD x Beta einmal abziehen und einmal dazu zählen.

Was du dann erhältst sind 2 Werte pro Gruppe: das sind die geschätzten Werte für dein Kriterium, wenn der Prädiktor um eine SD höher ist bzw. um eine SD niedriger ist als der Mittelwert.

Hier ein Beispiel wie das Ganze dann aussieht:

Gruppe 1:
geschätzter Kriteriumswert für - 1 SD und geschätzter Kriteriumswert für + 1 SD
Gruppe 2:
geschätzter Kriteriumswert für - 1 SD und geschätzter Kriteriumswert für + 1 SD

Mach daraus eine Tabelle, füg sie in Excel ein, dann Einfügen - Diagramm und schon hast du eine schöne Grafik und du kannst deine IA interpretieren!!! Ich hoff es hat die ein wenig geholfen!!

lg nadine