Zu diesem Zweck existeren standardisierte Regressionskoeffizienten. Diese werden aus den Regressionskoeffizienten berechnet. Man sagt Standardisiert. Mit ihnen ist es dann durchaus möglich den Einfluss verschiedener Merkmale zu vergleichen.
An dieser Stelle scheint mir ein Appell zur Voricht geboten. Standardisierte Koeffizienten und deren Interpretation besitzen ein hohes Potential für Missverständnisse, insb. dann, wenn es nicht um pure (mathematische) Statistik geht, sondern um Ökonometire -- auch wenn hier im konkreten Fall eher Ersteres im Vordergrund zu stehen scheint.
Aus theoretischer Sicht sind Vergleiche zwischen standardisierten Koeffizienten i.d.R. unsinnig, weil sie unsere theoretisch relevanten Fragen meist nicht beantworten. Ein schönes Beispiel dazu lässt sich bei King (1986) unter der Überschrift "Standardized Fruit" nachlesen. Zudem ist die Interpretation in der Einheit von Standradabweichungen alles andere als intuitiv oder ansachaulich.
Ein weiteres, potentiell größeres Problem besteht in der Stichprobenabhängigkeit standradisierter Koeffizienten. Meist sind wir (mindestens implizit) am kausalen Effekt der Prädikatoren interessiert. Dieser wird durch den unstandardisierten Koeffizienten zum Ausdruck gebracht. Es lässt sich nun leicht zeigen, dass zwei Prädikatoren mit dem gleichen kausalen Effekt (im Sine des "wahren" Steigungsparameters) unterschiedlich "starke" Effekte im Sinne standradisierter Koeffizienten zugeschrieben werden, wenn die Standardabweichungen in der Stichprobe unterschiedlich sind. Das ist in den meisten Fällen hochgradig irreführend.
King, Gary. 1986. How not to lie with statistics: Avoiding common mistakes in quantitative political science. American Journal of Political Science 30(3): 666-687.
Stata is an invented word, not an acronym, and should not appear with all letters capitalized: please write “Stata”, not “STATA”.