Diskrete Variablen - Analyseverfahren

Fragen, die sich auf kein spezielles Verfahren beziehen.

Diskrete Variablen - Analyseverfahren

Beitragvon Flow » Do 14. Feb 2013, 11:11

Hallo!

Ich habe eine Frage bezüglich der Einteilung von bestimmten Messwerten und der daraus resultierenden Analyse.

Ist es richtig, wenn ich sage, dass Skalen wie z.B. überhaupt nicht .... trifft zu, schlecht .... sehr gut, eher nicht .... stimme ich völlig zu etc., diskrete Variablen darstellen und wenn ich beispielsweise eine Regressionanalyse durchführen möchte in der die abhängige Variable ein diskrete Variable darstellt, ich dann eine ordinale (logistische) Regression durchführen muss?

Dasselbe betrifft Messwerte in einem Leistungstest (z.B. IQ Test). In Leistungstests können die Werte ja auch nur endlich viele Werte annehmen (IQ Test z.B. zwischen 0 und 200). Hier darf ich dann auch keine linearen Regressionsanalysen durchführen, oder? Darf ich dann auch nur nicht parametrische Verfahren ansetzen? IQ wäre doch intervallskaliert. Hier dürfte ich doch parametrische Verfahren verwenden?

Vielen Dank! und Grüße
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Re: Diskrete Variablen - Analyseverfahren

Beitragvon aziz » Do 14. Feb 2013, 11:47

Flow hat geschrieben:Ist es richtig, wenn ich sage, dass Skalen wie z.B. überhaupt nicht .... trifft zu, schlecht .... sehr gut, eher nicht .... stimme ich völlig zu etc., diskrete Variablen darstellen und wenn ich beispielsweise eine Regressionanalyse durchführen möchte in der die abhängige Variable ein diskrete Variable darstellt, ich dann eine ordinale (logistische) Regression durchführen muss?

Ja. Für nominale abhängige Variablen bzw. ordinale abhägngige Varablen solltest du die kategorielle bzw. ordinale Regression verwenden.

Flow hat geschrieben:
Dasselbe betrifft Messwerte in einem Leistungstest (z.B. IQ Test). In Leistungstests können die Werte ja auch nur endlich viele Werte annehmen (IQ Test z.B. zwischen 0 und 200). Hier darf ich dann auch keine linearen Regressionsanalysen durchführen, oder? Darf ich dann auch nur nicht parametrische Verfahren ansetzen? IQ wäre doch intervallskaliert. Hier dürfte ich doch parametrische Verfahren verwenden?


Naja, Ich halte IQs für intervallskaliert. Streng genommen sind IQs ordinal skaliert. Dies hätte zur Folge, dass Person A und B jeweils mit einem IQ von 100 gleich intelligent wären. Ob diese Annahme wirklich tragbar ist, halte ich für fraglich. Weiterhin werden IQ-Tests so kalibriert, dass sie für hinreichend große Stichproben normalverteilt sind, deswegen denke ich, dass IQs als intervallskaliert angenommen werden können.

Gruß
Aziz
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Beitragvon Flow » Do 14. Feb 2013, 12:25

Vielen Dank Aziz, das hat mir sehr weitergeholfen!

Ich kann also die Einteilung: nominal, ordinalskaliert > diskrete Variable, intervallskaliert > stetige Variable, vornehmen?
Zum IQ. Wenn ich keinen IQ Test habe sondern einen beliebigen Test, der nicht an einer größeren Stichprobe validiert/normiert wurde, dann stellen jene Leistungstestwerte streng genommen eine diskrete Variable dar. Diese Leistungstestwerte (abhängige Variable) müsste ich dann mit einer ordinalen Regression oder nicht-parametrischen Verfahren analysieren?

Vielen Dank und Grüße
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Re:

Beitragvon aziz » Do 14. Feb 2013, 13:18

Flow hat geschrieben:Ich kann also die Einteilung: nominal, ordinalskaliert > diskrete Variable, intervallskaliert > stetige Variable, vornehmen?
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Es beginnt mit der Nominalskala . Die nächst größere Skala ist dann die Ordinalskala. Die Skala mit dem höchsten Niveau ist die metrische Skala. Nun können Merkmale weiter klassifiziert werden, sodass wir die diskrete und stetige Merkmale erhalten. Ein diskretes Merkmal besitzt endlich viele oder abzählbar unendlich viele Ausprägungen. Abzählbar unendlich viel bedeutet soviel wie, dass man die Ausprägungen (falls man unendlich lange Zählen könnte) abzählen kann. Zum Beispiel die natürlichen Zahlen 1, 2, 3, .... Stetig bedeutet intervallskaliert.

Flow hat geschrieben:Zum IQ. Wenn ich keinen IQ Test habe sondern einen beliebigen Test, der nicht an einer größeren Stichprobe validiert/normiert wurde, dann stellen jene Leistungstestwerte streng genommen eine diskrete Variable dar. Diese Leistungstestwerte (abhängige Variable) müsste ich dann mit einer ordinalen Regression oder nicht-parametrischen Verfahren analysieren?


Ja.

Gruß
Aziz
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