Guten Tag,
... der obrige Report hat eigentlich mit Statistik nichts zu tun. Ich muss aber anmerken, dass hier ein Grundsätzliches Problem zu Tage getreten
ist dass auch für eine empirische statistische Erhebung von Bedeutung ist. Insbesondere ist mir im Zuge der medialen Auseinandersetzung folgendes
aufgefallen:
a) Wurde hier versucht die Bezugsgröße Vermögensverteilung zur Armut nicht mehr in Bezug zu setzen. Die Kritik das als Schönung des Berichtes
zu werten kann auch als überzogen angesehen werden. In der Vergangenheit wurde ja als Bezugsgröße auch das Durchschnittseinkommen genommen
um überhaupt eine Armutsdefinition zu erhalten, die einigermaßen objektiven Maßstäben gerecht wird. Armut kann ja auch durch Überschuldung
und zu hohen Lebenshaltungskosten verursacht werden. Es ist daher die Frage ob man hier das Verhältnis Armut (ALG2-Regelsatz ect) zum Niedriglohn
besser ins Verhältnis setzen sollte, weil hier ein klarer Zusammenhang nachweisbar ist. Dadurch wäre die Betrachtung wesentlich besser messbar und
objektiv einschätzbar.
b) Eine ARMUTSDEFINITION nach unterschiedlichen Parametern gibt es aber statistisch sicher. Der Vergleich zu anderen Ländern ist aber problematisch
weil die Definition sich teilweise wesentlich unterscheidet. Ein Armutsvergleich mit Nordafrika versucht sicherlich niemand ernsthaft weil der Vergleich
erheblich hinkt.
c) Wer erhebt hierzu fundierte Daten auf wissenschaftlicher Ebene ? Ich habe den Eindruck die GESIS ist hier wohl am professionellsten neben der ILO.