Ich habe eine Hypothese untersucht, die die Korrelation zwischen zwei Variablen beinhaltet (Optimismus
und Stress). In vielen vorherigen Untersuchungen fanden sich dafür negative Korrelationen (höherer Optimismus führt zu weniger Stress). Die habe ich auch erwartet. Nun habe ich aber dummer Weise in meiner Stichprobe eine positive Korrelation! Und auch noch eine ziemlich hohe (.30 für den Querschnitt, .84 !!! für den Längsschnitt, 2 Messzeitpunkte). Ich habe definitiv nicht falsch kodiert (das war meine erste Idee).
Was mir aufgefallen ist, ist dass eine Variable (Optimismus) nicht besonders günstig operationalisiert ist. Auf einer Skala von 1-4 haben 97% die 3 oder 4 angekreuzt, der MW ist hoch (3.2), die Streuung ist mies (SD = .36). Damit habe ich einen Deckeneffekt. Aber das kann doch nicht die positive (anstatt negative) Korrelation erklären? Die Operationalisierung von Stress scheint ganz ok zu sein, zwar ist die Standardabweichung da auch nicht gross (zwistatt negative) Korrelation erklären?
Hat jemand eine Idee, wie man das statistisch begründen kann?? Der negative Zusammenhang ist durch andere Untersuchungen wirklich gut belegt. Es muss also eher eine Begründung in meinem Design sein (was wohl nicht so günstig ist).
Wäre dankbar für ein paar Ideen.
VG, Suse.