Hallo zusammen,
ich habe zwei Fragen zur MGA in PLS-Modellen:
PLS bietet m.W. zwei unterschiedliche Varianten zum Umgang mit moderierenden Variablen an: Die Modellierung moderierender Effekte kann über die Bildung einer Interaktionsvariablen erfolgen. Alternativ kann die Berechnung des Interaktionseffektes über einen Gruppenvergleich erfolgen.
Ich splitte anhand kategorialer Daten (Firmengröße usw.) und untersuche die Pfade der Teilstichproben analog zum Grundmodell ansonsten.
Signifikanzen werden bewertet (siehe dazu mein anderes Post bzgl. G*Power) und dann entsprechend analysiert, was uns das nun sagt.
Ich habe eine solche MGA nach dem Verfahren nach Henseler angewandt und halte dies aufgrund der verteilungsannahmefreie Herangehensweise den traditionellen Verfahren mittels Sobel-Test für überlegen. Es werden nicht nur die Modelle jeweils gebootstrapt, sondern auch die Prüfung der Signifikanz der Pfadkoeffzienten-Unterschiede geschieht mittels der Schätzungen (alles 1000 Mal jeweils). Soweit richtig meine ich.
Nun besteht ja der Ansatz Gruppenvergleiche dieser Art u.a. darin, für einen validen Gruppenvergleich die Vergleichbarkeit der Konstrukte sicherstellen zu müssen. In der Literatur finde ich dazu einen Test auf Indikatorebene (wiederum formell gleich dem Sobel Test) sowie auf Konstruktebene mittels Kongruenzkoeffizient.
Muss man dies wirklich alles machen oder ist dies aufgrund der wegfallenden Annahmen im gebootstrapten PLS-MGA eben genau hinfällig?
Aufgrund der z.T. widersprüchlichen Auffassungen und zeitlichen Evolution der Verfahren würde Euch um Feedback dazu bitten.
Im Vorhinein sage ich einen herzlichen Dank!