STATISTIK-FORUM.de

[Mädi]

Hallo ihr Lieben,

ich habe eine essenzielle Frage zur hierarchischen Regressionsanalyse.
ich beschreibe euch kurz mal, was ich gemacht habe:

3 blöcke, jeweils mit einschluss
- 1. Block: KVs
- 2. Block: Alter, Geschlecht
- 3. Block: Persönlichkeitsvariablen

AV: Lebenszufriedenheit

Meine Frage: wenn ich nun den Einfluss des Alters oder des Geschlechts auf die Lebenszufriedenheit bestimmen will, muss ich dann die Zusammenhänge zwischen dem Alter bzw. Geschlecht und der Lebenszufriedenheit im 2. oder 3. Block nachschauen??

DANKE schon mal!!

[daniel]

Das kommt darauf an, was Du unter dem

Einfluss des Alters oder des Geschlechts auf die Lebenszufriedenheit

verstehst. Da Du eine Regression anstelle bivariater Korrelationen berechnest, gehst Du vermutlich davon aus, dass Alter und Geschlecht mit Persönlichkeitsvariablen zusammenhängen. Die "Effekte" des Alters bzw. Geschlechtes sind im dritten Modell um diese Zusammenhänge bereinigt. Was genau Deine Forschungsfrage ist, kann ich Dir allerdings nicht sagen.

[Mädi]

DAnke dir erst mal!

Meine Forschungsfrage ist die, wie die Lebenszufriedenheit von Alter, Geschlecht und einzelnen Persönlichkeitsvariablen abhängt. ich habe die Variablen Alter und Geschlecht separat hinzugefügt, um abschätzen zu können, wie viel Varianz mehr durch das Hinzufügen der Persönlichkeitsvariablen aufgeklärt werden kann. um jetzt die Hypothese, dass das alter positiv mit der Lebenszufriedenheit zusammenhängt, bestätigen (oder auch nicht) zu können, welchen beta-wert für den zusammenhang alter-Lebenszufriedenheit muss ich denn dann angeben? den aus dem 2. Modell oder den aus dem 3.? (im 2. modell ist der zush. übrigens nicht signifikant, im 3. schon).

[daniel]

Ich kann meine Antwort bzw. Frage eigentlich nur wiederholen. Stattdessen erkläre ich (erneut), was der Unterschied zwischen den Modellen ist.

In Modell zwei hast Du eine Schätzung des Effekts von Alter, ohne für Persönlichkeitsvariablen zu kontrollieren. Intuitiv ausgedrückt,* vergleichst Du hier Personen unterschiedliche Alters, ohne dabei zu berücksichtigen, dass sich diese Personen auch in den Ausprägungen ihrer Persönlichkeitsvariablen unterscheiden.

In Modell drei dagegen, vergleichst Du Personen unterschiedlichen Alters, die die gleichen Ausprägungen in den Persönlichkeitsvariablen haben.*

Auf welche Situation sich Deine Hypothese bezieht ist für mich nicht erkennbar. Das musst Du entscheiden.


* Das ist nicht, was wirklich in der Regression passiert, aber zum intuitiven Verständnis und zur Klärung des Ausgangsproblem ausreichend.

[Mädi]

Viiiilen Dank, ich habs verstanden :)!!!

Ich habe leider gleich noch ne Frage, das wäre toll, wenn du mir da evtl. auch helfen könntest! Du weisst echt gar nicht, wie froh ich bin, dass es Leute wie dich gibt!!!

AAlso: in meinem Regr.modell liegt Heteroskedastizität vor, die ich grafisch geprüft habe. Nun habe ich gehört, dass man dann die WLS-Gewichtung anwenden solle. Nur, welchen Gewichtungsfaktor nehme ich denn da? ich habe was von 1/Var(von irgendwas) gelesen, kannst du (oder jemand anders) mir vllt sagen, was das "von igrendwas" war??

DANKE!!!!

[daniel]

Damit Weighted Least Squares zu korrekten Ergebnissen führen, brauchst Du eine relativ exakte Idee, wesshalb in Deinem Modell Heteroskedastizität auftritt.

Hier ein wenig zum Nachlesen aus m.E. sehr guter Quelle: http://www3.nd.edu/~rwilliam/stats2/l25.pdf