Bachelorarbeit Regression

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Bachelorarbeit Regression

Beitragvon daniellosin » Di 13. Jul 2021, 18:27

Guten Tag zusammen,

ich sitze weiterhin an meiner BA-Arbeit und bin leider immer noch unschlüssig. Ich habe in meinem Datensatz leider keine metrischen Variablen, was alles sehr viel vereinfachen würde. Nun muss ich laut meinem Professor trotzdem eine Regressionsanalyse durchführen, um Aussagen über Zusammenhänge treffen zu können. Ich möchte nämlich untersuchen, ob Mitglieder in Vereinen ihre deutschen Sprachkenntnisse besser einschätzen als Nicht-Mitglieder.
Daher AV=Sprache ordinal skaliert mit sehr gut, gut etc. UV=Mitgliedschaft und nominal skaliert ja/nein als Ausprägungen. So weit so gut
Nun soll ich obwohl, die AV nicht metrisch ist, sie laut meinem Professor trotzdem als (quasi)metrische Variable betrachten und eine Regression durchführen.

Ich habe dafür den Befehl reg SPRACHE i.MITGL_RE i. HHTEINK verwendet. Bild

Ich verstehe leider überhaupt nicht wie ich dieses Modell aufgrund der ordinal skalierten AV beschreiben soll, könnte mir jemand helfen?

Liebe Grüße,

Daniel
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Re: Bachelorarbeit Regression

Beitragvon PonderStibbons » Di 13. Jul 2021, 18:36

Ich verstehe leider überhaupt nicht wie ich dieses Modell aufgrund der ordinal skalierten AV beschreiben soll

Da die abhängige Variable als intervallskaliert behandelt wird, beschreibst Du es wie andere Modelle auch.
Oder worin liegt das Problem?

Mit freundlichen Grüßen

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Re: Bachelorarbeit Regression

Beitragvon bele » Di 13. Jul 2021, 18:50

Hallo!

Du hast 1700 Beobachtungen für 4 Prädiktoren und vielleicht fünf oder sieben Stufen in der abhängigen Variable. Da sollte es doch eigentlich gelingen, eine ordinal-logistische Regression zu rechnen anstelle dieser hier unnötig erscheinenden Annahme von pseudometrischem Niveau. Ausführliche Darstellung: https://link.springer.com/content/pdf/1 ... 52-2_8.pdf , kürzere Variante: https://stats.idre.ucla.edu/stata/dae/o ... egression/ Video: https://youtu.be/-w3tEguP5-w
Noch mehr Hintergrundwissen: https://www.baua.de/DE/Angebote/Publika ... onFile&v=1

Was Dein quasi-metrisches Modell angeht:
Größere Werte in Mitgliedschaft führen zu kleineren Werten in Sprache. Je kleiner das Haushaltseinkommen, umso geringer sind die Werte in Sprache. Was kleine Werte in Sprache bedeuten musst Du selbst nochmal nachgucken, das hast Du uns nicht geschrieben.

HTH,
Bernhard
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Re: Bachelorarbeit Regression

Beitragvon daniellosin » Di 13. Jul 2021, 18:54

Der Koeffizient der Variable MITGL_RE beträgt -0.2384. Dieser Wert besagt, dass bei einem Anstieg der Variable safewater um eine Einheit die abhängige Variable um durchschnittlich 0.2384 sinkt. Inhaltlich bedeutet dieses Ergebnis das Folgende: Wenn der Anteil der Bevölkerung die Mitglieder in Sportvereinen sind um einen Prozentpunkt ansteigt, dann sinkt die Einschätzung der Sprachkenntnisse um 0.2384 Punkte(?)

Und das selbe dann bei dem Haushaltseinkommen : Mit jedem Anstieg des Haushaltseinkommens in der Gruppe der Menschen mit einem Haushaltseinkommen zwischen 1000-2000 Euro um eine Einheit sinkt die Spracheinschätzung um 0,311 Punkte ?

Ich habe Probleme inhaltliche Aussagen zu treffen, da hier keine metrischen Variablen vorliegen.

Die Referenzgruppen bilden in dem Fall ein Haushaltseinkommen von bis zu 1000€ und die Nicht Mitgliedschaft.

Liebe Grüße,

Daniel
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Re: Bachelorarbeit Regression

Beitragvon PonderStibbons » Di 13. Jul 2021, 21:19

Es gibt keinen "Anteil an der Bevölkerung".

Wenn ein Individuum 1000-2000 verdient statt < 1000, dann ist das in
dieser Stichprobe verbunden mit einer im Schnitt um 0,31 Schulnoten
besseren Selbsteinschätzung.

Mit freundlichen Grüßen

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