Hallo, ich stehe gerade etwas auf dem Schlauch, was die Interpretation der Unterschiede zwischen einem multivariaten Modell ohne und einem mit Interaktionseffekten betrifft. Es handelt sich dabei um Cox-Ereignisdatenmodelle, d. h. die AV ist die Zeit bis zum Eintreten eines Ereignisses.
Modell 1 enthält eine binäre unabhängige Variable und zusätzlich eine Reihe von Kontrollvariablen. Die Ergebnisse sind eher mau, der Haupteffekt der UV liegt bei einem Hazard Ratio von 1,012 mit p>0,8.
Jetzt möchte ich zusätzlich feststellen, ob dieser geringe Effekt sich in Abhängigkeit von den Kontrollvariablen unterscheidet. Ich füge also für jede Kombination aus der UV und je einer Kontrollvariable einen Interaktionsterm ein.
Was mir nun einige Schwierigkeiten bei der Interpretation bereitet ist die Tatsache, dass sich die Haupteffekte deutlich verändern. Der Haupteffekt der UV liegt nun bei einem HR von mehr als 3 und das p hat sich auf 0,4 verkleinert. Wie genau lässt sich das formulieren? Offensichtlich stellt der einer der Interaktionsterme eine Suppressorvariable dar. Wie das genau gehen soll, ist mir aber nicht klar. Denn die Haupteffekte der Kontrollvariablen haben diese Suppressorwirkung ja nicht. Sonst wäre der stärkere Haupteffekt auch in Modell 1 schon messbar.