STATISTIK-FORUM.de

[Joseph]

Hallo liebe Statistik-Gemeinde,

ich stehe vor der Frage wie ich bei folgendem Fall bzgl der Auswertung nun vorgehe.

Ich habe bei meinen Probanden per Fragebogen die Ausprägung eines Merkmals (odinal-skaliert) erhoben. Daraufhin mussten die Probanden einen Leistungstest durchführen bei dem ich alle 2min einen Wert (ordinal-skaliert) erhoben habe (insgesamt ca. 6-10 Messwerte je Proband). Der Test wurde alle 2min schwerer, so dass die Werte hier im Verlauf immer ansteigend sind.

Nun möchte ich gerne die Stärke des Zusammenhangs zwischen dem Ergebnis der Fragebogenerhebung und den Ergebnissen des Leistungstests ermitteln.

Wenn ich das Ergebnis des Fragebogens nur mit einem Wert des Leistungstest in Zusammenhang bringen möchte, könnte ich ja einfach korrelieren. Aber es sollen ja alle Messpunkte des Leistungstests mit einbezogen werden.

Ich möchte also nachschauen, ob die Höhe der Ausprägung des Fragebogens mit dem Leistungstest insgesamt korreliert (also die 6-10 Messwerte je Proband als Ganzes betrachten).

Könnt ihr mir einen Tipp geben welches statistische Verfahren für mich Anwendung findet?

Liebe Grüße
Joseph

[strukturmarionette]

Hi,

- Was misst das Fragebogenmerkmal bei der Vorabmessung?
- Wie groß ist die Stichprobe?

Gruß
S.

[Joseph]

Hi,

der Fragebogen misst das Ausmaß der derzeitigen Erschöpfung (Fatigue bei Krebserkrankungen) und drück sich durch einen Punktwert aus. Die Stichprobengröße ist n=83.

Liebe Grüße
Joseph

[strukturmarionette]

Hi,

Letzlich müsste man den Leistungstest einschließlich der Umstände und Fragestellungen genau kennen.

Wenn ich das Ergebnis des Fragebogens nur mit einem Wert des Leistungstest in Zusammenhang bringen möchte, könnte ich ja einfach korrelieren. Aber es sollen ja alle Messpunkte des Leistungstests mit einbezogen werden.

Zunächst könntes Du diese Korrelation aber mit dem Mittelwert dieser sechs Leitungs-Tests berechnen.

Gruß
S.

[Joseph]

Guten Morgen,

also bei dem Eingangsfragebogen handelt es sich um einen ganz “normalen” Fragebogen anhand dessen ein Punktwert ermittelt wird und man damit das Ausmaß des Erschöpfungszustands des Probanden feststellen kann.

Bei dem Leistungstest handelt es sich um einen Test auf einem Fahrradergometer. Alle 2min wird es für den Probanden schwerer. Am Ende jeder Belastungsstufe wird dann mit der “Borg-Skala” (http://de.wikipedia.org/wiki/Belastungsempfinden) das subjektive Belastungsempfinden abgefragt.

Bei gleichmäßiger Belastungssteigerung auf dem Fahrradergometer steigen die subjektiv angegebenen Werte der Borg-Skala in der Regel linear an. Die Skala selber ist ordinal skaliert.

Ein typischer Verlauf sieht bei einem Leistungstest so aus: http://www.scielo.br/img/revistas/rbme/ ... 9fig02.gif

Der Frage der ich gerne nachgehen möchte lautet: Weisen die Probanden mit einer zu Eingangs erhöht gemessenen Erschöpftheit, nachher auch im Test höhere Werte bzgl. der Borg-Skala auf?

Ich hoffe ich habe das einigermaßen verständlich formuliert .

Liebe Grüße
Joseph

[strukturmarionette]

Hi,

prinzipiell kann man das so machen, wie ich bereits schrieb:

wobei sich m.E. die Sinnfrage stellt bei der Auswahl der Messinstrumente;

-

Ausmaß des Erschöpfungszustands des Probanden

(Ausgangsmessung)

und

-

subjektive Belastungsempfinden

(weitere Messungen)

Gruß
S.

[Joseph]

Hi,

die Messinstrumente hatte ich so gewählt das sie für den jeweiligen Anwendungsbereich gängig sind. Die beiden Messinstrumente messen etwas unterschiedliches und ich möchte schauen, ob es hier einen Zusammenhang gibt.

Also wenn ich dich richtig verstehe, dann soll ich also aus den Messwerten des Belastungstest einen Mittelwert bilden und dann die Werte des Eingangsfragebogens mit den Mittelwerten des Belastungstests korrelieren.

Ist es denn zulässig ordinal-skalierten Daten (Borg-Skala) auf einen Mittelwert zu reduzieren? Wenn ja, dann hätte ich ja mit diesem Schritt nachher intervallskalierte Daten und könnte mit Pearson korrelieren, richtig?!

Danke für deine Hilfe.

Liebe Grüße
Joseph

[strukturmarionette]

Hi,

das betrifft wiederum die Frage nach exakten Kenntnissen über Eigenschaften der Tests (Test-Manuals!) bzw. Auffassungen darüber, wie die Messinstrumente hinsichtlich des Skalenniveaus aus Deiner, 'allgemeinwissenschaflicher' oder Sicht dritter verwendet werden können.

- Alternativen zu Mittelwert wären bspw Mediane.
- Korrelationskoeffizienten kämen (insgesamt gesehen) mehrere in Frage

Gruß
S.