Cox Regression

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Cox Regression

Beitragvon Schneias » Fr 1. Apr 2016, 21:00

Hallo zusammen,
wahrscheinlich ist es eine "doofe" Frage, aber irgendwie stehe ich auf dem Schlauch.
Es geht um die unabhängigen Variablen in einer Cox Regression. Ich habe das jetzige Alter, das Vorhandensein von klassischen kardiovaskuläre Risikofaktoren (bei Studienbeginn) und die Information ob und wann ein Schlaganfall (=event) passiert ist. Anders als bei anderen Studien schaut man also hier retrospektiv und nicht ab Studienbeginn.
Darf ich überhaupt im Regressionsmodell unabhängige Variablen betrachten, von denen man erst nach event weiß ob sie vorhanden sind (z.b. Risikofaktoren bei Studienbeginn oder jetziges Alter)? Ich betrachte als Überlebenszeit ja die Zeit ab Geburt bis event oder Zensierung und dürfte doch eigentlich nur Variablen ins Modell nehmen, die zu Geburt bekannt sind, oder falls sicher ist, dass ein Risikofaktor erst ab einem bestimmten Datum vorhanden ist (zeitabhängig ins Modell nehmen ).
Aber in einer Publikation, bei welcher der Einfluss von Chemotherapie auf kardiovaskuläre Events untersucht wurde, wurde auch die follow-up Zeit (Zeit ab Diagnose bis jetzt/follow-up als mögliche Einflussgröße betrachtet.
Dies ist ja auch keine Baseline variable.

Falls ich die jetzigen Risikofaktoren nicht Modell nehmen darf. Gibt es eine andere Möglichkeit den Einfluss von den klassischen Risikofaktoren in meinem Kollektiv zu untersuchen? Statt dem Alter könnte ich das Geburtsjahr betrachten....aber bei dem Risikofaktoren wie z.b. Bluthochdruck oder Diabetes???
Momentan fällt mir nichts ein.
Ich hoffe ihr habt eine tolle Idee.

Viele Größe
Anja
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Re: Cox Regression

Beitragvon strukturmarionette » Fr 1. Apr 2016, 22:55

Hi,

von denen man erst nach event weiß ob sie vorhanden sind (z.b. Risikofaktoren bei Studienbeginn oder jetziges Alter)?

- viell könntest du das etwas erläutern?
- Ist derart etwas kontraintuitiv dargestellt.
- Welche UVs gibt es bei Dir sonst bei Schlaganfall für Deine Cox-Regression?

Gruß
S.
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Re: Cox Regression

Beitragvon mango » Mo 4. Apr 2016, 13:29

Hallo, ich verstehe die Frage auch nicht genau aber ganz allgemein: Für die Cox-Regression ist es zunächst wichtig, dass die UVs nur zwischen den Personen variieren und nicht innerhalb der Personen. Ist letzteres der Fall, musst du das Modell für zeitabhängige UVs erweitern (kann man z. B. mit Stata aber relativ leicht machen).

Der Ausdruck "Baseline-Variable" macht für mich in der Cox-Regression keinen Sinn. Was meinst du damit?

Und zu guter Letzt: Wann du eine Variable erhebst, ist natürlich irrelevant. Entscheidend ist, ob du annehmen kannst, dass die Variablen in einem bestimmten Zeitraum konstant waren.

Wurde in der von dir genannten Studie die Follow-up-Zeit als UV oder AV verwendet?
mango
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Re: Cox Regression

Beitragvon Schneias » Do 14. Apr 2016, 17:07

Sorry - habe mich etwas verwirrend ausgedrückt weil ich verwirrt bin ;-)
Also - zur Studie, wo ich ein Problem habe:
Bei Studieneintritt wurde Alter und die klassischen kardiovaskuläre Risikofaktoren im Rahmen einer medizinischen Untersuchung und diversen Fragebögen erhoben.
In den Fragebögen wurde auch gefragt ob und wann z.b Schlaganfall sich ereignet hat (also Ereignis zeitlich vor dem Studieneintritt)
Da sich die Risikofaktoren wie z.b Übergewicht, rauchen Bluthochdruck natürlich über die Zeit verändern können und ich nur den "Ist"-Zustand habe - und nicht weiß ob und in welchen Maße die Risikofaktoren vor dem Schlaganfall vorhanden waren ist es glaube ich nicht möglich in einer Coxregression - wo die Zeit ab krebs Diagnose bis Event/Zensierung betrachtet wird - den "Ist"-Zustand der Risikofaktoren als UV zu betrachten.
Als Baselinevariablen würde ich Variablen bezeichnen, di zu Beginn der Zeitbetrachtung (=Krebsdiagnose) bekannt sind z.b Geschlecht, Diagnosealter, Art der Krebs Therapie, Medikamenten-Dosis etc.
Aber vermutlich habe ich noch ein anderes Problem.
Ich kann die Verstorbenen (die nicht die Möglichkeit haben in die Studie zu kommen) nicht berücksichtigen, so dass sämtliche Inzidenzen/Prävalenzen stark unterschätzt sind.
Hach - zu viele Probleme :-(
Schneias
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