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[Tami26]

Hallo liebes Team,

ich schreibe gerade meine Abschlussarbeit und würde gerne eine Regression mit 2 dichotomen Prädiktoren rechnen.
Und zwar teile ich meine Probanden am Anfang randomisiert in eine von 2 Gruppen ein. Die Gruppenzugehörigkeit zu Gruppe A oder B ist der erste Prädiktor.
Anschließend sehen alle Probanden 20 Argumente, 10 davon sind in Form A und 10 in Form B verfasst. Das ist der zweite Prädiktor.
Jeder Proband ratet jedes Argument nach seiner Wichtigkeit auf einer Likert Skala von 1 bis 8, sodass ich am Ende pro Proband 20 Wertungen zur Wichtigkeit habe.
Die Wichtigkeit soll die abhängige Variable in meiner Regression sein. Dazu muss ich die 20 Wichtigkeitsvariablen ja irgendwie zusammenfassen.
Ich würde dann jeweils den Durchschnitt pro Form und Person berechnen, also für die 10 Argumente in Form A einen Durchschnitt und für die 10 Argumente in Form B einen Durchschnitt.
Mein Problem ist jetzt, dass ich ja dann immer noch zwei abhängige Variablen habe, oder?
Also eine Wichtigkeit für Form A und eine Wichtigkeit für Form B Variable und das kann ich ja als AV nicht in SPSS eingeben. Es muss ja eine Variable sein.
Aber ich kann ja auch nicht einfach den Durchschnitt über alle Argumente bilden, weil sonst die Info, ob das Argument Form A oder B hatte verlorengeht...
Bin gerade ziemlich lost und würde mich über Antworten freuen!!
Vielen Dank im Voraus!

Liebe Grüße

Tami

[bele]

Hallo Tami,

ich finde es schwer, irgendwas zu raten, ohne zu wissen, warum Du die Argumente in den Formen A und B angeboten hast. Also welche Art von Fragestellung dahinter steht. Offen ist auch, ob es zu jedem Argument jeweils eine A- und eine B-Form gibt, ob A und B also pro Teilnehmer verbundene oder unverbundene Stichproben sind.
Was ich jetzt schon absehen kann ist, dass ich Dir statt zur Mittelwertbildung raten werde, Dir schon mal mixed effects Modelle/hierarchische Regression anzuschauen.

LG, Bernhard

[Tami26]

Hallo Bernhard,

erstmal danke für die schnelle Antwort!
Die Form bezieht sich auf das Construal Level der Argumente. Manche sprechen die Machbarkeit (low level) und manche die Erwünschtheit (high level) an. Es sind also 20 unterschiedliche Argumente und jeder Teilnehmer sieht alle 20. Damit ist die Form ein within Faktor und die Rolle ein between Faktor.

[PonderStibbons]

Hallo liebes Team,

Nee, das ist hier reine Liebhaberei von Einzelpersonen. Keine Arbeitsgruppe.

jeder Proband ratet jedes Argument nach seiner Wichtigkeit auf einer Likert Skala von 1 bis 8

Nur nebenbei, das ist eine falsche Verwendung des Begriffs "Likert-Skala". Eine Likert-Skala ist ein
Messinstrument, das aus mehreren Items vom Likert-Typ besteht, die summiert werden.

ie Wichtigkeit soll die abhängige Variable in meiner Regression sein. Dazu muss ich die 20 Wichtigkeitsvariablen ja irgendwie zusammenfassen.

Eigentlich nicht. Das ist ein Messwiederholungsfaktor "Fragetyp" mit 2 Abstufungen
und ein Messwiederholungsfaktor "Ordnungsnummer des Arguments" mit 10 Abstufungen.
Durchschnitte können Artefakte erzeugen.
Bernhards Vorschlag eines mixed/Mehrebebenmodells ist vermutlich noch besser,
wenn Du es Dir draufschaffen kannst.

Mein Problem ist jetzt, dass ich ja dann immer noch zwei abhängige Variablen habe, oder?

Deine AV ist das Rating. Das wurde 20mal pro Person erhoben. 10mal unter Bedingung A,
10mal unter Bedingung B.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons

[Tami26]

Hallo PonderStibbons,

danke auch für deine Hilfe! Ich versuche mich da mal einzulesen:)
Irgendwie wurde das alles sehr schnell sehr viel komplizierter als ich dachte...

Viele Grüße

Tami

[PonderStibbons]

Ich vergaß zu erwähnen, dass mein Vorschlag eine Messwiederholungs-Varianzanaylse wäre,
eben mit 2 Faktoren "Fragetyp" (2 Stufen) und "Ordnungsnummer" (10 Stufen). Für Dich von
Interesse wäre dabei der Haupteffekt von Fragetyp.