Interpretation und Visualisierung von Interaktionseffekt

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Interpretation und Visualisierung von Interaktionseffekt

Beitragvon derane » So 5. Apr 2020, 15:34

Ich habe theoriegeleitet ein Regressions-Modell erstellt, das den Einfluss der Variablen X und W auf Y abbildet. Das Outcome Y ist Belastung, die eine Person bei der Lösung eines Problems erlebt, wobei X die Höhe des Engagements ist, mit der sich die Person in die Sache einbringt und W ist der Grad des Einbezugs, mit dem diese Person von anderen beteiligten Dritten (Personen oder Institutionen, die potenziell Unterstützung bei der Aufgabe liefern können) einbezogen wird, sofern sie Kontakt/Unterstützung sucht (alle Daten werden durch Befragung der Personen erhoben, diese berichten dann z.B. inwiefern sie Kontakt zu Dritten aufgenommen haben und den Einbezug erlebt haben).
Es ist davon auszugehen, dass es einen Interaktionseffekt gibt: Wenn (ein hohes) Engagement der Person mit einem hohen Grad an Einbezug zusammentrifft, ist mit einer Belastungsreduzierung zu rechnen. Wenn dagegen Engagement und Einbezug auseinanderklaffen, ist eher mit einer höheren Belastung zu rechnen. Inwiefern auch Haupteffekte bestehen, ist theoretisch unklar: theoretisch kann z.B. ein geringerer Einbezug generell eine höhere Belastung bedeuten, es könnte aber auch sein, dass Personen, die den Kontakt zu Dritten suchen, per se mit größeren Problemen zu kämpfen haben und daher von vornherein belasteter sind, als Personen, die den Kontakt nicht hatten.

Mit Fragebogendaten (N=34) habe ich nun in SPSS mit Hilfe des PROCESS-Makros eine Moderation gerechnet (X+W+X*W->Y) und folgende Ergebnisse bekommen:
Bild
Leider funktioniert der IMG-Tag nicht, daher per Link

Es scheint einen signifikanten Interaktionseffekt zu geben, aber wie sind die bedingten Haupteffekt zu verstehen? Kann im Hinblick auf die nicht-zentrierte Variante gesagt werden, dass X (Engagement) sich auf die Belastung kaum auswirkt (kleiner Koeffizient und großer p-Wert), dass sich der Einbezug W tendenziell (wenn auch bei der geringen Stichprobengröße nicht signifikant) aber belastungsverstärkend auswirkt (sofern Engagement=0)?
Mir ist nicht klar, welchen Vorteil die zentrierte Variante für eine Interpretation und Visualisierung meiner Fragestellung hat — kann mir hierzu jemand etwas sagen?
derane
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