Korrelation berechnen bei Hierarchisch linearer Regression

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Korrelation berechnen bei Hierarchisch linearer Regression

Beitragvon Saandra » Do 21. Jan 2016, 22:25

Hallo zusammen,

ich bin gerade in der Endphase meiner Diplomarbeit und müsste am Montag die erste Version meiner Arbeit an meinen Prof senden. Deshalb bitte ich Euch um Hilfe, um eine schnelle Lösung zu erhalten.

Zu meiner Arbeit: Das Studiendesign ist ein ambulantes Assessment. 33 ProbandenInnen wurden über einen Zeitraum von zwei Wochen 6 Mal pro Tag zu Ihrem momentanen Stresserleben sowie zu Ihrem sexuellen Erleben (sexuelles Verlangen und sexuelle Erregung) befragt. (Fragestellung: Hängt Stress mit sexuellem Erleben zusammen).

Nun interessiert es mich im Rahmen der Diskussion, inwiefern sexuelles Verlangen und sexuelle Erregung zusammenhängen.

Problem: ich weiß nicht, wie ich genau den Zusammenhang der beiden Variablen berechnen soll.
Meine Überlegungen:
1) ich rechne eine hierarchisch lineare Regression (Level 1: Messzeitpunkte; Level 2: Personen) und berichte den Regressionskoeffizienten. Allerdings weiß ich nicht ob dieser bei dem Programm HLM als standardisierter Koeffizient angegeben wird oder nicht. Ich habe nämlich gelesen, dass der standardisierte Koeffizient der Korrelation entspräche und ich diese ja dann nach den Konventionen von Cohen einordnen könnte.
2) wenn ich eine normale Korrelation rechne, habe ich das Problem der abhängigen Daten, da ich für jede Person 84 MZP habe
3) Ich habe auch schon versucht über "Datei aufteilen" in VP in SPSS die Korrelationen für jede Person zu berechen und dann über alle Personen die mittlere Korrelation zu bestimmen.

Zudem habe ich auch ein Verständnisproblem: Da ich eigentlich ja den Zusammenhang zwischen Verlangen und Erregung zum den selben Messzeitpunkten erfassen möchte, frage ich mich, ob das bei den Zusammenhangsmaßen automatisch berücksichtigt wird, oder nicht, oder wie ich vorgehen muss in diesem Fall?

Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen !! Ich bin euch sehr dankbar !!

LG Sandra
Saandra
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Re: Korrelation berechnen bei Hierarchisch linearer Regressi

Beitragvon PonderStibbons » Fr 22. Jan 2016, 09:57

Ich habe nämlich gelesen, dass der standardisierte Koeffizient der Korrelation entspräche und ich diese ja dann nach den Konventionen von Cohen einordnen könnte.

Kannst Du nicht. Cohen bezieht sich auf Effektstärken, was etwas in der Population beschreibt.
Du hast nur Stichprobenergebnisse, und diese sind natürlich durch den Stichprobenzufall potenziell
massiv beeinflusst (größer oder kleiner als in der Population). Da bringt die Einordnung nichts,
zumal bei gerade mal 33 Proband/innen.
3) Ich habe auch schon versucht über "Datei aufteilen" in VP in SPSS die Korrelationen für jede Person zu berechen und dann über alle Personen die mittlere Korrelation zu bestimmen.

Wenn Du fachlich in der Lage bist, eine Mehrebenen-Regression zu rechnen,
dann mach das. Es ist die angemessene Methode. Korrelationen kannst Du ja
immer noch berechnen, wenn es Dir etwas bringt, und deskriptiv verwenden.
LG

wtf

Mit freundlichen Grüßen

P.
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Re: Korrelation berechnen bei Hierarchisch linearer Regressi

Beitragvon Saandra » Fr 22. Jan 2016, 10:45

Super vielen Dank!!

Das hatte ich auch gedacht. Das ist wohl das beste! Dann könnte ich ja die Effektstärke angeben, indem ich den Varianzanteil berechne der durch die UV aufgeklärt wurde.

Mir ist nur noch unklar, in welche "Richtung" ich die Regression rechnen soll.

Es gibt zwei Möglichkeiten: AV: sexuelles Verlangen UV: sexuelle Erregung oder andersherum: AV: sexuelle Erregung und UV: sexuelles Verlangen.

Reicht eine Möglichkeit? Die Regressionskoeffizienten unterscheiden sich nur wenig. Oder sollte ich beide Richtungen berechnen?

Da ich ja eh keine Kausalität annehme, was was bedingt, da ich zu dem selben Messzeitpunkt beides messe, müsste ich theoretisch beide berichten oder? Finde nur den Unterschied zwischen den beiden Regressionskoeffizienten nur dann schwer zu interpretieren.

Danke für die Hilfe!!
Saandra
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Re: Korrelation berechnen bei Hierarchisch linearer Regressi

Beitragvon PonderStibbons » Fr 22. Jan 2016, 12:31

Das hatte ich auch gedacht. Das ist wohl das beste! Dann könnte ich ja die Effektstärke angeben,

Du kannst keine Effekstärke angeben. Die gibt es nur in Populationen.
Du kannst zwar ein Effekstärkemaß berechenen, aber das sagt in Bezug
auf Stichprobendaten nicht viel aus. Deswegen macht man ja die
Signifikanztests.

Reicht eine Möglichkeit?

Das betrifft das Inhaltliche, das musst Du selber wissen bzw. mit der Betreuerin besprechen.

Mit freundlichen Grüßen

P.
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Re: Korrelation berechnen bei Hierarchisch linearer Regressi

Beitragvon Saandra » Fr 22. Jan 2016, 13:44

die Regressionskoeffizienten werden aber signifikant. Mir ist auch klar dass ich das nicht auf die Population übertragen kann bei N = 33. Aber das Effektstärkenmaß kann ich doch trotzdem berichten, in dem Sinne wie viel Varianz der Prädiktor aufklärt oder?

Ich würde dann einfach verdeutlichen, dass man nicht den Schluss auf die Population ziehen kann. Das Effektstärkenmaß aber trotzdem angeben oder?

Danke :)
Saandra
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