von PonderStibbons » Sa 27. Apr 2013, 16:40
Cohen war ja nicht so naiv, Angaben zu "relevanten" Varianzaufklärungen zu machen.
Wie er selber ausführte, kommt es immer auf das Thema, Sachgebiet und konkrete Fragestellung
an. Wenn es z.B. um die Senkung von Todesraten geht, oder wenn es z.B. um eine Intervention
geht, die sich schnell und billig bei sehr vielen Fällen einsetzen lässt, kann auch ein
numerisch kleiner Effekt sehr relevant sein. Was Cohen angelehnt an die gängigen
Effektstärken in der Psychologie und benachbarten Fächern als klein/mittel/groß
apostrophiert hat, müsste sich dagegen leicht recherchieren lassen.
Nebenbei betreffen Effektstärken Popuationen, ein konkretes Stichproben-R² lässt
sich nur sehr eingeschränkt als Effektstärke interpretieren, da vom Stichprobenfehler
kontaminiert.
Mit freundlichen Grüßen
P.